Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Sieben Einsätze in 24 Stunden
Anstrengende Übung für die Bad Buchauer Jugendfeuerwehr
- Sehr beliebt ist der Berufsfeuerwehrtag bei den Mitgliedern der Bad Buchauer Jugendfeuerwehr. Die Jugendleiter hatten für diesen 24-Stunden-Bereitschaftsdienst ein anspruchsvolles Programm vorbereitet, das bei Jugendlichen gut ankam – aber auch allerhand von ihnen abverlangte. Sie mussten zu sieben „Einsätzen“in 24 Stunden ausrücken.
Im Buchauer Gerätehaus wurde eine „Feuerwache“und eine Leitstelle für diese 24-Stunden-Schicht eingerichtet. Die Jugendleiter Johannes Daiber, Michael Briem, Maximilian Wiest und Markus Zäh hatten für die 24 Jugendlichen einen Einsatz- und Schichtplan ausgearbeitet.
Kaum hatte die Besatzung das Quartier bezogen, ging der erste Alarm ein. Ein brennender Mülleimer war zu löschen, was die jugendliche Einsatzgruppe schnell erledigte. Fast gleichzeitig wurde die Einsatzgruppe zu einem umgestürzten Baum gerufen. Auch dieses Problem wurde souverän gelöst – aber es sollte noch dicker kommen.
Gerade mit dem Abendessen fertig, kam der nächste Notruf an: „Explosion in Werkstatt“. Schon bei der Anfahrt in den Betriebshof des ehemaligen WLZ-Lagerhauses waren dichte Rauchwolken zu sehen. Hier zeigte sich, dass die vielen Übungen mit den richtigen Utensilien aus den Löschfahrzeugen Früchte tragen. Eine Wasserversorgung war schnell aufgebaut und der Löschangriff funktionierte auf Anhieb. Ein Trupp drang ins verrauchte Gebäude ein und konnte einige Verletzte ins Freie bringen. Ein Einsatzszenario ganz nach dem Geschmack der Kinder.
Die Nachtruhe musste wegen eines Containerbrands unterbrochen werden. Da der Notrufabsetzer gleich noch einmal aufgeregt anrief und meldete, dass jetzt sein Auto auch brenne, rückte ein weiteres Löschfahrzeug an den Brandplatz mit aus. Aus allen Rohren wurde das Feuer bekämpft – zunächst aus dem Tank des Löschfahrzeuges, dann mit der aufgebauten Wasserversorgung vom Hydranten.
Dann endlich Nachtruhe. Schon in aller Frühe galt es dann, eine Ölspur abzustreuen und zu beseitigen. Zwischen den Einsätzen fand etwas theoretischer Unterricht statt.
Beim nächsten Notruf war die Gruppe wieder hellwach: Autounfall mit eingeklemmter Person. Das Auto lag auf dem Dach, der Fahrer musste daraus gerettet und der auslaufende Tank (nur Wasser) abgesichert werden. Dabei kamen dann auch die Rettungsgeräte zum Einsatz. Nach dem Mittagessen rückte das Schichtende in greifbare Nähe und die ersten dachten schon ans Zusammenpacken.
Aber ein weiterer Notruf „Person unter Gabelstapler“aus Kanzach ließ Schlimmeres erahnen. In Kanzach deshalb, weil die dortige Wehr eng mit den Bad Buchauern zusammenarbeitet und deren Nachwuchs (dazu auch einige aus Oggelshausen) in der Buchauer Jugendfeuerwehr integriert ist. Der Umgang mit den Hebekissen klappte perfekt und alsbald konnte die verletzte Person dem Rettungshubschrauber übergeben werden.