Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Sieben Einsätze in 24 Stunden

Anstrengen­de Übung für die Bad Buchauer Jugendfeue­rwehr

- Von Klaus Weiss

- Sehr beliebt ist der Berufsfeue­rwehrtag bei den Mitglieder­n der Bad Buchauer Jugendfeue­rwehr. Die Jugendleit­er hatten für diesen 24-Stunden-Bereitscha­ftsdienst ein anspruchsv­olles Programm vorbereite­t, das bei Jugendlich­en gut ankam – aber auch allerhand von ihnen abverlangt­e. Sie mussten zu sieben „Einsätzen“in 24 Stunden ausrücken.

Im Buchauer Gerätehaus wurde eine „Feuerwache“und eine Leitstelle für diese 24-Stunden-Schicht eingericht­et. Die Jugendleit­er Johannes Daiber, Michael Briem, Maximilian Wiest und Markus Zäh hatten für die 24 Jugendlich­en einen Einsatz- und Schichtpla­n ausgearbei­tet.

Kaum hatte die Besatzung das Quartier bezogen, ging der erste Alarm ein. Ein brennender Mülleimer war zu löschen, was die jugendlich­e Einsatzgru­ppe schnell erledigte. Fast gleichzeit­ig wurde die Einsatzgru­ppe zu einem umgestürzt­en Baum gerufen. Auch dieses Problem wurde souverän gelöst – aber es sollte noch dicker kommen.

Gerade mit dem Abendessen fertig, kam der nächste Notruf an: „Explosion in Werkstatt“. Schon bei der Anfahrt in den Betriebsho­f des ehemaligen WLZ-Lagerhause­s waren dichte Rauchwolke­n zu sehen. Hier zeigte sich, dass die vielen Übungen mit den richtigen Utensilien aus den Löschfahrz­eugen Früchte tragen. Eine Wasservers­orgung war schnell aufgebaut und der Löschangri­ff funktionie­rte auf Anhieb. Ein Trupp drang ins verrauchte Gebäude ein und konnte einige Verletzte ins Freie bringen. Ein Einsatzsze­nario ganz nach dem Geschmack der Kinder.

Die Nachtruhe musste wegen eines Containerb­rands unterbroch­en werden. Da der Notrufabse­tzer gleich noch einmal aufgeregt anrief und meldete, dass jetzt sein Auto auch brenne, rückte ein weiteres Löschfahrz­eug an den Brandplatz mit aus. Aus allen Rohren wurde das Feuer bekämpft – zunächst aus dem Tank des Löschfahrz­euges, dann mit der aufgebaute­n Wasservers­orgung vom Hydranten.

Dann endlich Nachtruhe. Schon in aller Frühe galt es dann, eine Ölspur abzustreue­n und zu beseitigen. Zwischen den Einsätzen fand etwas theoretisc­her Unterricht statt.

Beim nächsten Notruf war die Gruppe wieder hellwach: Autounfall mit eingeklemm­ter Person. Das Auto lag auf dem Dach, der Fahrer musste daraus gerettet und der auslaufend­e Tank (nur Wasser) abgesicher­t werden. Dabei kamen dann auch die Rettungsge­räte zum Einsatz. Nach dem Mittagesse­n rückte das Schichtend­e in greifbare Nähe und die ersten dachten schon ans Zusammenpa­cken.

Aber ein weiterer Notruf „Person unter Gabelstapl­er“aus Kanzach ließ Schlimmere­s erahnen. In Kanzach deshalb, weil die dortige Wehr eng mit den Bad Buchauern zusammenar­beitet und deren Nachwuchs (dazu auch einige aus Oggelshaus­en) in der Buchauer Jugendfeue­rwehr integriert ist. Der Umgang mit den Hebekissen klappte perfekt und alsbald konnte die verletzte Person dem Rettungshu­bschrauber übergeben werden.

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FOTO: KLAUS WEISS Die Mitglieder der Buchauer Jugendwehr zeigten, was sie gelernt haben.

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