Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Endlich ist der Radweg fertig

Verbindung zwischen Daugendorf und Unlingen für den Verkehr freigegebe­n

- Von Kerstin Schellhorn

- „Was lange währt, wird endlich gut“, sagte Unlingens Bürgermeis­ter Richard Mück bei der Einweihung des neuen Radwegs zwischen Daugendorf und Unlingen. 1999 hatte Mück den ersten Brief an den damaligen Landrat Peter Schneider geschriebe­n. Nun, 18 Jahre später, gab Schneiders Nachfolger Dr. Heiko Schmid den Weg für den Verkehr frei.

Als Zufahrtswe­g zum Donauradwe­g hat die 1,4 Kilometer lange Verbindung zwischen Daugendorf und Unlingen nicht nur eine große Bedeutung im Radtourism­us. Sie ist insbesonde­re auch für den Schülerver­kehr zur Unlinger Donau-Bussen-Schule wichtig. Radtourist­en wie Schüler können nun sicherer ans Ziel kommen und müssen nicht mehr die stark frequentie­rte Kreisstraß­e 7588 benutzen, entlang dieser der Radweg nun verläuft.

Der Bau gliederte sich in zwei Abschnitte. Der erste Abschnitt mit einer Länge von 560 Metern verläuft entlang der Ortsumfahr­ung Unlingen, die derzeit gebaut wird, so dass die Kosten von 250 000 Euro vom Bund getragen werden. Der Landkreis und die Gemeinde Unlingen investiert­en in den zweiten Bauabschni­tt mit einer Länge von 800 Metern rund 170 000 Euro. Etwa 6000 Euro werden dabei von der Gemeinde Unlingen getragen, die unter anderem Grunderwer­b tätigen musste, damit der Radweg realisiert werden konnte.

Dringlichk­eitsstufe 1

Der Bau der Ortsumfahr­ung war denn auch der Grund, weshalb das Projekt nach langer Wartezeit umgesetzt wurde. Zuvor hatten Kreisräte, die Stadt Riedlingen sowie die Gemeinde Unlingen jahrelang immer wieder auf die Notwendigk­eit des Radwegs hingewiese­n, wie Bürgermeis­ter Mück erklärte. Seit dem Jahr 2008 lag auch eine genehmigte Planung vor, so die Leiterin des Straßenamt­es, Tanja Weber. 2013 verabschie­dete der Kreistag dann das aktuelle dreistufig­e Mehrjahres­programm für den Radwegebau. 24 Maßnahmen sind darin mit der Dringlichk­eitsstufe 1 bewertet, unter anderem auch der Radweg Daugendorf-Unlingen.

Die parallel dazu geplante Ortsumfahr­ung war für den Landkreis dann eine gute Gelegenhei­t, um beim Bau des Radwegs Einsparung­en zu erzielen, so Weber. Der Spatenstic­h am 5. September 2013 sei deshalb „einer der schönsten Tage meines Lebens“gewesen, betonte Bürgermeis­ter Mück. Landrat Heiko Schmid erklärte zudem, dass der Radweg Daugendorf-Unlingen inzwischen der siebte aus dem Programm sei, der freigegebe­n werde. „Das Radwegenet­z in unserem Landkreis wird also immer dichter.“

Allerdings hat der Radweg „ein bisschen mehr gekostet als erwartet“, so Schmid. Das hängt vor allem mit dem schlechten Untergrund zusammen, der auch die Kosten für den Bau der Ortsumfahr­ung in die Höhe getrieben hat. Weil die Trasse im Überschwem­mungsgebie­t der Donau verläuft, mussten zwecks Hochwasser­schutz zudem Flutmulden angelegt werden.

Bevor sich Landrat Schmid, Bürgermeis­ter Mück und auch einige der anderen Anwesenden aufs Rad schwangen, um den Radweg einzuweihe­n, wurde er von Pfarrer Klaus Wolfmaier gesegnet. „Der Segen drückt aus, dass wir um Gottes Hilfe wissen.“

 ?? FOTO: KERSTIN SCHELLHORN ?? Pfarrer Klaus Wolfmaier (links), Unlingens Bürgermeis­ter Richard Mück (Zweiter von links), Landrat Heiko Schmid (Vierter von links) nebst Planer Dirk Langenbach, Riedlingen­s Bürgermeis­ter Marcus Schafft und Straßenamt­sleiterin Tanja Weber.
FOTO: KERSTIN SCHELLHORN Pfarrer Klaus Wolfmaier (links), Unlingens Bürgermeis­ter Richard Mück (Zweiter von links), Landrat Heiko Schmid (Vierter von links) nebst Planer Dirk Langenbach, Riedlingen­s Bürgermeis­ter Marcus Schafft und Straßenamt­sleiterin Tanja Weber.

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