Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Drehleiter-Gerätewarte holen sich Tipps
Kreisgerätewerkstatt veranstaltet Schulung für Stützpunkt-Feuerwehren in Bad Buchau
- Die Gerätewarte der Drehleitern aller sieben Stützpunktfeuerwehren im Kreis Biberach waren zum Bad Buchauer Feuerwehrgerätehaus gekommen, um aus erster Hand Tipps und Tricks zur Wartung der hochkomplexen Drehleitern zu erfahren. Mit dabei waren zwei Techniker aus dem Hause Magirus, das die Hubrettungsfahrzeuge herstellt.
Gleich drei Drehleitern standen auf dem Betriebsgelände des ehemaligen Lagerhauses beim Feuerwehrgerätehaus und mancher Passant blieb kurz stehen, um zu sehen, was los ist. In der Tat war tatsächlich was los, allerdings nur für die Gerätewarte der sieben Stützpunktwehren aus Biberach, Ochsenhausen, Erolzheim, Laupheim, Riedlingen, Bad Schussenried und Bad Buchau.
Die Hubrettungsfahrzeuge – wie die Drehleitern im Fachjargon heißen – sind hoch technische Geräte, die immer funktionieren müssen, schließlich kann ein Menschenleben davon abhängen. Von den Gerätewarten verlangen sie eine umsichtige und sorgfältige Wartung. Dem Wunsch der Gerätewarte nach einer umfassenden Einweisung in die Grundwartung der Drehleitern kam die Kreisgerätewerkstatt gerne nach und hat aus dem Hause Magirus, wo die Drehleitern gebaut werden, mit dem technischen Trainer Rolf Dürr und einem weiteren Kollegen einen mehr als kompetenten Fachmann für die Drehleiter-Wartungsschulung gefunden. Neben den Gerätewarten waren von der Biberacher Kreisgerätewerkstatt Jan Straub und Harald Ringeis mit dabei, da ja auch in der Kreisgerätewerkstatt Reparaturen und auch Wartungsarbeiten durchgeführt werden.
Interessant und lehrreich war der Schulungstag im Rahmen der „Magirus Fire Fighting Academy“für die Gerätewarte. Drei verschiedene Drehleitern waren als Schulungsobjekte aufgebaut: zum einen die ältere mechanische Leiter aus Bad Buchau und die beiden neueren vollelektronischen aus Riedlingen und Bad Schussenried.
Hauptsache war das richtige Schmieren und Fetten der vielen beweglichen Elemente an einer Drehleiter. Sowohl der Unterbau des Fahrzeuges als auch der Leiterpark selbst haben viele Wartungspunkte, die bei einer Routinewartung übersehen werden könnten, meinte Rolf Dürr und überraschte die „Schüler“mit etlichen raffinierten Tricks, um an diese Punkte zu gelangen.
Viele Zwischenfragen zeigten das Interesse der Gerätewarte an ihrer Drehleiter. Zum Abschluss erhielt jeder Teilnehmer das Zertifikat der Magirus GmbH über die Teilnahme, – übrigens zum ersten Mal in dieser Form – an dem Lehrgang.