Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Fanfarenzüge gratulieren zum 60-jährigen Bestehen
Stadtfest Riedlingen: Fassanstich mit vier Schlägen – Jubiläumsorden für verdiente Akteure
- Reges Treiben herrschte bereits am frühen Samstagabend in der Neuen Markthalle, in der im Rahmen des Stadtfestes der Trommler- und Fanfarenzug Riedlingen sein 60-jähriges Bestehen feierte. Entenrennen und Fassanstich sorgten schon im Vorfeld für gute Stimmung.
Zum 25. Mal haben die Trommler und Fanfaren das Riedlinger Stadtfest organisiert, das aus organisatorischen Gründen, wie Zunftmeister Thomas Maichel feststellte, in diesem Jahr in der Neuen Markthalle über die Bühne ging. „Doch im nächsten Jahr werden wir sicher wieder auf dem Marktplatz sein“, betonte er.
In einem kurzen Rückblick auf die Chronik zum 60-jährigen Bestehen des Vereins nannte er das Jahr 1956. „Da hat man Geld richtig gut angelegt“, stellte Maichel fest, „13 Fanfaren und sechs Trommeln bildeten den Grundstock, aus dem heraus der heutige Verein gewachsen ist, der weit über Riedlingens Grenzen hinaus großes Ansehen genießt.“Die Internatsschüler in St. Gerhard, das Domizil im katholischen Gemeindehaus sind wesentliche Stationen in der Geschichte des Vereins, der heute beim Flohmarkt und beim Weihnachtsmarkt präsent ist und seit 25 Jahren das Stadtfest organisiert.
Mit 65 Proben im Jahr sind die Trommler und Fanfaren praktisch das ganze Jahr für die Stadt aktiv. „Wir von der Narrenzunft sind stolz, dass wir so einen Trommler- und Fanfarenzug haben“, unterstrich Maichel in seiner kurzen Ansprache, von viel Beifall begleitet. Auch für das Stadtfest 2017 war viel an Organisation und Arbeit notwendig, sodass der Verein beim Fest musikalisch nicht in Erscheinung trat. In diesem Zusammenhang ehrte Maichel eine beträchtliche Zahl von Aktiven des Trommler- und des Fanfarenzugs sowie des Fördervereins, die sich besonders für das kulturelle Geschehen der Gemeinschaft einsetzen, mit dem Jubiläumsorden, der alle zehn Jahre verliehen wird.
Schmissige Klänge
Nach dem Entenrennen und dem Fassanstich, den Bürgermeister Marcus Schafft mit vier Schlägen, „aber ohne Spritzer“schaffte, bot die Stadtmusik Riedlingen mit Musikdirektor Michael Reiter den klangvollen Einstieg in den musikalisch vielseitigen Rahmen. Bevor die Band „New Century“dann um 20 Uhr loslegen konnte, präsentierte sich der Spielmanns- und Fanfarenzug Sigmaringen als erster Gratulant. Schmissige Klänge, sauber akzentuiert von Piccolo über den Schellenbaum bis zu den Fanfaren, exakt im Rhythmus der Trommler, fanden sofort positive Resonanz beim Publikum, das die Halle inzwischen gut gefüllt hatte.
Klangfreudige Märsche wechselten sich ab mit Oldies und Evergreens, bei denen neben dem „Yellow Submarine“auch das beliebte „Glory Halleluja“seinen Platz fand und für gute Stimmung sorgte. Steffen Mayer von den Gastgebern bedankte sich bei den ersten Gratulanten und hoffte zugleich, dass alle Besucher in der Neuen Markthalle gute Laune haben „und dass alles friedlich bleibt“. Dafür waren bereits zu früher Stunde Einsatzkräfte der Security zu sehen.
In den Pausen der Partyband machten die befreundeten Fanfarenzüge aus Daugendorf, Mühlheim und Zwiefalten den Jubilaren ihre Aufwartung und sorgten mit ihrem äußeren Auftreten, vor allem jedoch mit abwechslungsreichem Musizieren für eine anhaltend gute Stimmung, dem Jubiläum des Riedlinger Trommler- und Fanfarenzugs angemessen. Mehr vom Riedlinger Stadtfest und Entenrennen gibt es unter