Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Beim Fassanstich geht kein Tropfen daneben
(wl) - Einen guten Festauftakt erlebte das zehnte Ertinger Krähbrunnenfest am Samstagabend. Die schwarzen Gewitterwolken hatten sich rasch verzogen, sodass die Jugendkapelle des Musikvereins mit einem zünftigen Marsch das Fest eröffnen konnte. Kurz darauf hieß es für die Vereinsvorstände „Antreten zum Fassanstich“.
Bürgermeister Jürgen Köhler wartete schon mit dem Schlegel in der Hand, um den Akt zu vollziehen. Vorsorglich hatte man den Bierhahn Richtung Musikkapelle gerichtet, sodass das Publikum nichts abbekam, doch nach wenigen Schlägen konnte der Schultes dann verkünden: „A’zapft isch“. Kein Tropfen ging dabei daneben, „mir send sparsam wia bei d’r Gmoind, do muaß ma au spara“, so Jürgen Köhler. Mit dem ersten Schluck stießen dann alle Vereinsvertreter der mitwirkenden Vereine an und die Jugendkapelle stimmte „Ein Prosit der Gemütlichkeit“an. So langsam füllte sich der ganze Festplatz und auch vor und in den Zelten herrschte reges Treiben. Die Festbesucher nahmen das große Angebot an Essen und Getränken an. Nach der Jugendkapelle, die mit viel Applaus von der Bühne verabschiedet wurde, übernahmen die Senioren von Xäv das Kommando. Früher als Black Sunday landauf, landab in unseren Gefilden unterwegs, verstehen sie es heute immer noch, beste Rock-, Pop- und Schlagermusik für ihr bunt gemischtes Publikum zu zelebrieren. Schon bei der zweiten Runde wurde auf der Bühne zu ihrer Musik getanzt, bis Anton Merkle dann eine Überraschung ankündigte. Die jungen Wilden, eine etwa 15-köpfige Truppe aus der Jugendkapelle Ertingen, legten auf der Bühne los und begeisterten die Zuhörer. Mit dabei waren natürlich auch drei Chearleader, die für die tänzerische Darbietung verantwortlich waren. Stürmischen Applaus gab es für den Musikernachwuchs, der einmal mehr couragiert und selbstbewußt vors Publikum trat. Dann durften Xäv wieder ran, bis es dann Musik aus der Dose gab.