Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Kreissenioren bieten Unterstützung an
Bei der Umsetzung des Kreisseniorenplans möchte das Gremium vor allem Aufklärungsarbeit leisten
(sz) - Für den Kreisseniorenrat Biberach ist es ein wichtiges Ziel, die Umsetzung der Empfehlungen der Kreisseniorenplanung Biberach zu begleiten. Das teilt der Kreisseniorenrat in einer Pressemeldung mit. Dabei stehe die breite allgemeine Aufklärung in der Bevölkerung wie die Erkennung des wachsenden Beratungs-, Betreuungs- und Pflegebedarfs in den politischen Gremien an erster Stelle. „Wir sind gerne bereit, die einzelnen Gemeinden durch persönliche Beratungsgespräche in ihren individuellen Anforderungen zu unterstützen“, so der Kreisseniorenrat.
Der demografische Wandel sei die Langzeitaufgabe dieses Jahrhunderts und gehe weit über 2030, die Prognose des Kreisseniorenplans, hinaus. So rechne man bis 2060 mit weiteren erheblichen Steigerungen bei den über 65-Jährigen. „Dabei stehen wir jetzt schon vor einer Herausforderung für die Gesellschaft in den Kommunen. Hier wollen die Senioren, eingebettet in den Generationenvertrag, auch im Alter möglichst sorgenfrei in ihrem gewohnten Umfeld leben“, heißt es weiter.
Zudem gibt der Kreisseniorenrat zu bedenken, dass von 100 pflegebedürftigen Menschen (65 Jahre und älter) im Landkreis Biberach 50 von Angehörigen, 18 von Angehörigen und/oder ambulanten Diensten (Hauspflege 68) und 32 im Pflegeheim versorgt werden. Bei gleicher Verteilung steige der Bedarf an Pflegepersonal bis 2030 um 42 Prozent.
Angesichts dieser Spannungsfelder dürfe es „uns allen nicht gleichgültig sein, wie diese Menschen ihrem Schicksal überlassen werden“. Es müssten rechtzeitig die Lebensbedingungen und die Infrastruktur angepasst werden. Das sei kein einfacher Prozess. Die Grundlagen hierfür seien Gestaltung und Moderation von runden Tischen, der Ausbau von örtlichen Angeboten sowie Kooperationen und Ausbau gemeindlicher Hilfenetzwerke. Der Kreisseniorenplan biete hierzu Orientierungsrahmen und Anregungen für eigenständige seniorenpolitische Konzepte.
„Wir wissen vom Kreisseniorenrat, dass sich die Gemeinden bereits dieser Aufgabe stellen. Dennoch ist die Bandbreite der Vorsorge sehr unterschiedlich ausgeprägt. Voraussetzung ist, ein stärkeres, verändertes Bewusstsein zu schärfen. An dieser gesellschaftlichen Aufgabe wollen wir vom Kreisseniorenrat gerne mitarbeiten, um damit letztlich die Würde aller Bürger zu bewahren“, heißt es abschließend.