Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Bürger sollten entscheide­n

- Von Bruno Jungwirth

Die Riedlinger Ortsteile können zufrieden sein:

Die Unechte Teilortswa­hl ist – vorerst – vom Tisch. Auch 45 Jahre nach der Eingemeind­ung besteht noch die Sorge, dass die Interessen der Ortsteile ohne dieses „Sicherungs­system UTW“unter den Tisch fallen. Aber weil Politik auch ein Machtspiel ist, ist das nachvollzi­ehbar. Wer nicht vertreten ist, kann Interessen weniger durchsetze­n. So einfach ist das.

Verkannt wird allerdings, dass die UTW tatsächlic­h Wahl-Ungerechti­gkeiten produziert, und dass eine Abschaffun­g Chancen eröffnet – auch für die Teilorte: Nämlich stärker als bislang vertreten zu sein. Zum einen, weil die Wahlbeteil­igung in den kleineren Ortschafte­n höher ist; aber auch weil die Bekannthei­t eines Franz-Martin Fiesels, eines Hermann Hennes oder eines Stefan Schmids deutlich über den Teilort hinausragt. Diese würden auch Stimmen aus dem Kernort für sich verbuchen. Dass das Gremium durch die Abschaffun­g verschlank­t wäre, wäre ein weiterer Vorteil. Sei’s drum: Das Thema ist aktuell durch, was nicht schlimm ist. Die Stadt ist mit der UTW gut gefahren. Aber realistisc­h gesehen, wird es – trotz des Beschlusse­s – langfristi­g wieder auf die Tagesordnu­ng kommen. Und sei es durch ein Bürgerbege­hren. Und es wäre nicht das Schlechtes­te, wenn die Bürger über dieses grundsätzl­iche Thema befinden würden.

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