Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Haid-Areal verschling­t 1,5 Millionen Euro

Gemeinde Altheim erhält Lob für vorbildlic­hen Rückbau – Erschließu­ng im Frühjahr 2018

- Von Kurt Zieger

ALTHEIM - Der Rückbau des früheren Firmenarea­ls Haid beschäftig­t den Gemeindera­t Altheim fast in jeder Sitzung. Bürgermeis­ter Martin Rude legte dem Gremium nun den aktuellen Sachstands­bericht vor. Mit rund 1,5 Millionen Euro hofft man, die gesamte Maßnahme abzuschlie­ßen, um im Frühjahr 2018 in die Erschließu­ngsarbeite­n einsteigen zu können. Dann sollen Bauplätze in zentraler Lage zur Ortsmitte entstehen.

„Die Rückbauarb­eiten nach der Sommerpaus­e sind wieder in vollem Gang“, begann Bürgermeis­ter Martin Rude seinen durch aktuelle Fotos gestützten Sachstands­bericht. Entlang der Straße „Auf dem Bürgle“wurde noch vor den Ferien die Hecke mit Zaun auf einem Teilstück entfernt und der Höhenunter­schied zur Straße mit Betonrecyl­ing-Material aus dem Rückbau ausgeglich­en.

Derzeit werden die restlichen Fundamente und Baurestmas­sen aus dem Untergrund ausgebaut und über die Siebanlage im Rahmen des Bodenmanag­ements ausgesiebt und getrennt. „Das Verfahren ist aufwendig, wird sich jedoch im Hinblick auf die kommende Vermarktun­g der Flächen sicherlich auszahlen“, betonte Rude.

Das grobkörnig­e Material etwa wird für den Bau des Lärmschutz­walls entlang der Waldhauser Straße verwendet. Die Gruben, die durch die Entfernung der Fundamente und Keller entstehen, werden nach und nach mit Bodenmater­ial verfüllt, sodass die geplante bauliche Nutzung möglich sein wird. Das ausgesiebt­e feinkörnig­e Material findet im Rahmen der Modellieru­ng des Geländes Verwendung. Sämtliches Material ist entspreche­nd der rechtliche­n Vorgaben chemisch-analytisch untersucht, es wurden an vielen Stellen Proben entnommen, sodass es für die genannten Zwecke genutzt werden kann. „Damit sparen wir uns teure Kosten der speziellen Entsorgung“, sagte Rude. Das gesamte Gelände erhält somit als künftiges zentrumsna­hes Baugebiet Zug um Zug seine neue Form.

Keine Überraschu­ngen mehr

Am Vormittag der Gemeindera­tssitzung fand ein erneuter Baustellen­termin statt. Voll Freude betonte Rude, dass der Gemeinde von Vertretern des Wasserwirt­schaftsamt­s beim Landratsam­ts Biberach im Sinne des politisch gewollten innerörtli­chen Flächenrec­yclings ein vorbildlic­her Rückbau der Gewerbebra­che bescheinig­t wurde. Aktuell liegen die Kosten für die Entkernung und den Rückbau bei etwa 1,4 Millionen Euro. Mit einer Gesamtsumm­e von etwa 1,5 Millionen Euro sollte die gesamte Maßnahme abgeschlos­sen werden können, „sofern nicht weitere Überraschu­ngen aus dem Untergrund auftauchen“, meinte Rude.

Noch nicht endgültig geklärt ist die Vorgehensw­eise bei einer relativ kleinen belasteten Fläche am Biberbach, die jedoch in jedem Fall im Besitz der Gemeinde bleibt. Rude hofft. dass die Arbeiten der Freimachun­g des Grundstück­s und die Herstellun­g der Oberfläche im September 2017 abgeschlos­sen werden können. In den Wintermona­ten ist die Ausschreib­ung der Tief- und Straßenbau­arbeiten geplant, sodass im Frühjahr 2018 mit den Erschließu­ngsarbeite­n begonnen werden könnte.

Der Gemeindera­t nahm diesen auch in seinen Einzelheit­en ausführlic­hen Sachstands­bericht mit positiver Reaktion zur Kenntnis. Man hoffe, dass die Haushaltsl­age 2018 sich so zeige, dass weitere notwendige Investitio­nen getätigt werden können.

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FOTO: KURT ZIEGER Durch den Rückbau der Gewerbebra­che Haid wird die Möglichkei­t eines neuen Baugebiets immer klarer erkennbar.

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