Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
In Zwiefalten entsteht ein Platz für Jung und Alt
Durch einen EU-Zuschuss kann die Gemeinde die Mehrgenerationen-Anlage „Dobel-SpATZ“bauen
Zwiefalten - Mit dem Projekt DobelSpATZ („Spiel, Spaß, Abenteuer und Treffpunkt“) möchte die Gemeinde Zwiefalten die Jugendarbeit fördern. Entstehen soll die Mehrgenerationenfreizeitanlage in der Nähe des Sportplatzes in Zwiefalten. Alle Menschen- und Altersgruppen sowie Menschen mit Behinderung sollen von der Anlage profitieren.
Das Projekt ist in Zusammenarbeit mit dem Jugendforum in Zwiefalten entstanden, das vor rund zwei Jahren von Bürgermeister Matthias Henne ins Leben gerufen wurde. Den sechs Mitgliedern des Jugendforums zwischen 18 und 25 Jahren sei es wichtig gewesen, einen Ort für die gesamte Bevölkerung zu errichten, um dort ihren Freizeitaktivitäten nachzugehen, erklärte Henne. Außerdem fehlte es den Jugendvertretern an einem geeigneten Treffpunkt im Ort. Weiter spiele die Barrierefreiheit eine große Rolle bei diesem Projekt. Der Gemeinderat teilte diese Meinung und stimmte einstimmig dafür.
Zwischen Sportheim und großem Parkplatz im Dobeltal soll die Freizeitanlage entstehen. Neben einem Jugendraum soll sie Grillstellen, eine Bühne, Spielbereiche für Kinder und einen Fitnessbereich für alle Generationen beinhalten.
Idee kommt gut an
Die Verwaltung hatte die Bewohner über das Projekt bei einem Infoabend und bei Gemeinderatssitzungen über den aktuellen Stand informiert. Das Projekt sei in der Bevölkerung gut angenommen worden. „Man freut sich, wenn sich die Jugend im gesellschaftlichen Leben einbringt und ihre Heimat mitgestaltet“, sagte Henne. Laut Henne sei das Auswahlverfahren von Leader komplex. Zusammen mit einem Planungsbüro habe die Gemeinde den Antrag ausgearbeitet. Die Regionalmanagerin Elisabeth Markwardt vom Leader Regionalverband Mittlere Alb unterstützte die Gemeinde bei der Weiterentwicklung der Projektidee. Projektziele, geplante Maßnahmen und auch der Bezug zum regionalen Entwicklungskonzept der Aktionsgruppe spielten eine große Rolle. Von der Projektidee bis zum geförderten Leader-Projekt müsse ein zweistufiges Antragsverfahren durchlaufen werden, erläuterte die Regionalmanagerin. So habe es bereits im Vorfeld mehrere Treffen zwischen dem Regionalmanagement, Verwaltungschef Henne, den Vertretern des Jugendforums und einem Planungsbüro gegeben. Der Projektantrag sei von der Gemeinde fristgerecht eingereicht worden.
Danach sei das Projekt vom Beirat Ende Februar bewilligt worden. Das Projekt erfülle laut Markwardt nicht nur alle formalen Vorgaben der Förderung, sondern treibe auch die Weiterentwicklung der Region voran. Gründe für die Bewilligung des Projektes seien eine Verbesserung der Infrastruktur im Bereich Freizeit und Soziales gewesen. Auch ein Begegnungsbereich für alle Bevölkerungsgruppen und der Beitrag zur Barrierefreiheit und Inklusion seien Argumente gewesen, erläuterte die Regionalmanagerin.
Rund 60 Prozent der Kosten, das sind etwa 95 000 Euro, sollen vom Leader-Zuschuss der EU gefördert werden. Die restlichen 40 Prozent muss die Gemeinde aus Eigenmitteln finanzieren. „Ohne Leader hätten wir das Projekt nicht in diesem Umfang planen können“, sagte Henne.
Spätestens nach den Sommerferien wolle die Gemeinde mit dem symbolischen Spatenstich den Bau der Freizeitanlage beginnen, erhofft sich Henne.