Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Verbund will Tourismus naturverträglich machen
Ein gemeindeübergreifendes Projekt möchte die Donau als Marke nutzen und gleichzeitig die Umwelt schonen
RIEDLINGEN - Im Sommer sind Besucher an der Donau selbst in den frühen Morgenstunden nur selten allein. Direkt entlang der Donau sind viele Radfahrer unterwegs – und auf der Donau die Kanutouristen.
Die Organisation „Donautal Touristik“ist nur einer von vielen Anbietern für Kanutouren. Sie vermietet seit über 30 Jahren Kanus im Oberen Donautal. Die „Donautal Touristik“ist Mitglied im „Bundesverband Kanu“und Gründungsmitglied des Vereins „Donautal Tourismus“. Ihr Ziel ist es, den Tourismus naturverträglich zu vermarkten.
Das ist auch das Ziel der LeaderAktionsgruppe Oberschwaben. Sie wurde im Juli 2002 zur Erhaltung von Flüssen und Natur gegründet. Das Gebiet der kommunenübergreifenden Aktion erstreckt sich über 45 Gemeinden entlang der Donau und entlang der beiden Flüsse Lauchert und Kanzach. Alle Kommunen liegen in den Landkreisen Sigmaringen, Biberach und Alb-Donau.
Der Gruppe ist es eigenen Angaben nach inzwischen gelungen, eine mit dem Naturschutz verträgliche Nutzung zu planen. Die Kommunikation zwischen Gemeinden sei erleichtert worden, Projekte wie beispielsweise der Bau von Ein- und Ausstiegsstellen sollen gemeinsam realisiert werden. Tourismus soll so einfacher zu kontrollieren sein und komfortabler gemacht werden.
Die Kosten für den Bau der Einstiegsstellen entlang des Flussufers belaufen sich auf etwa 90 000 Euro. Das Leader-Projekt unterstützt die Kommunen mit etwa 22 500 Euro. Auch bei der Beschilderung entlang der Kanustrecken und an den Einund Ausstiegen hat die EU die Gemeinden gefördert. Die Gesamtkosten dafür betrugen 63 600 Euro. Rund die Hälfte des Betrags hat die EU bezuschusst.