Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Museumsnetzwerk zeigt Geschichte Oberschwabens
Mit Zuschüssen möchte das Heuneburgmuseum ihre wertvollen Funde schützen und modern vermitteln
HERBERTINGEN - Das Heuneburgmuseum in Herbertingen gehört zur Leader-Aktionsgruppe Oberschwaben, einer Untergruppe der europaweiten Leaderprojekte. Das Museum mit dem dazugehörigen Freilichtmuseum ist Ausstellungsort der ältesten Siedlung nördlich der Alpen. Die Fundstücke lassen sich in eine Zeit von vor über 2500 Jahren datieren. Das ehemalige Handelszentrum ist umgeben von Großgrabhügeln aus der Zeit der Kelten. Um die wertvollen Funde zu schützen, stellte die Gemeinde 2007 als alleiniger Träger des Museums den Antrag für die Förderung durch Leader-Zuschüsse.
Ziel der Zuschüsse ist, den Bau des Freilichtmuseums zu unterstützen und überregionale Sonderausstellungen und Kooperationen von Museen zu fördern. Weiterhin wurden Computer als Online-Informationsstellen in der Heuneburg errichtet. Die Leader-Zuschüsse seien für das Museum sehr wichtig, da „Projekte realisiert werden können, die sonst nicht möglich wären“, sagt Museumsleiterin Anja Brauner, und es im Allgemeinen die Museumsarbeit unterstützt. Die Besucher schätzen laut Brauner insbesondere die Aktionstage und Werkstattangebote, an denen aktiv mitgearbeitet werden kann.
Zentrale Punkte von Leader sind die Vernetzung und Kooperation zwischen Leaderprojekten. Die Heuneburg ist Teil eines Museumsnetzwerks. Zu diesem Netzwerk gehören das Federseemuseum Bad Buchau und die Bachritterburg in Kanzach. Ziel ist es, die Kulturgeschichte Oberschwabens darzustellen. Vor allem Schulklassen und Familien nutzen interaktive Zeitreisen und Module für Geschichtseinsteiger.
Zu Saisonbeginn im April 2017 startete eine „Expertenrunde“aus geschichtsinteressierten Kindern und Jugendlichen, sich regelmäßig mit Ideen in die Museen einzubringen.