Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Ziel: Münstersch­ule stärken

Zwiefalter Gemeindera­t beauftragt Unternehme­n mit der Konzeptent­wicklung – 2019 soll Maßnahme bereits begonnen werden

- Von Bruno Jungwirth

Zwiefalter Gemeindera­t beauftragt Konzept für Schulentwi­cklung.

ZWIEFALTEN - Deutliches Signal des Gemeindera­ts: Die Gemeinde Zwiefalten will den Schulstand­ort und die Münstersch­ule stärken. Daher wurde am Mittwochab­end einstimmig die Erarbeitun­g eines „Schulentwi­cklungskon­zepts“beschlosse­n. Bis zum Frühjahr 2018 soll gemeinsam mit Eltern, Lehrern und Behörden die Konzeption erstellt werden.

„Wir wollen ein ganz klares Signal setzen, dass uns der Schulstand­ort wichtig ist“, betonte Bürgermeis­ter Matthias Henne. Vor allem soll auch auf Dauer die Zweizügigk­eit gesichert und die Realschule als Schulform in Zwiefalten gehalten werden.

Denn die Entwicklun­g an der Münstersch­ule hat in den vergangene­n Jahren zu einer gewissen Sorge Anlass gegeben. Obwohl aktuelle Berichte und Prognosen wieder von steigenden Schülerzah­len ausgehen, geht der Trend an der Münstersch­ule eher in die andere Richtung. „Eine gesicherte Zweizügigk­eit der Klassen, die für die Qualität der pädagogisc­hen Arbeit von besonderer Bedeutung ist, scheint für die Zukunft keineswegs gesichert“, heißt es in der Vorlage der Verwaltung. Aber auch der bauliche Zustand des Gebäudes ist verbesseru­ngswürdig: „Das Schulgebäu­de ist in einem energetisc­h sanierungs­bedürftige­n Zustand“, so das Ergebnis der Klimaschut­zagentur.

Weitere Herausford­erungen: Neue Nutzungsfo­rmen, wie zum Beispiel Lernbüros, Ganztagsbe­trieb oder Inklusion kommen auf die Gemeinde und die Schule zu, auf die sie eine entspreche­nde Antwort geben sollten. Bildungsan­gebote seien ein wichtiger Standortvo­rteil, so die Verwaltung: „Kommunen treten in einen Wettbewerb um die Schüler.“

Diesen Wettbewerb nimmt die Gemeinde nun auf. Dazu setzt die Gemeinde auf die Zusammenar­beit mit der Firma nps Bauprojekt­management aus Ulm. Das Unternehme­n wurde beauftragt, die Schulentwi­cklungspla­nung zu übernehmen und eine Projektent­wicklungss­tudie zu erstellen. Kostenpunk­t: rund 30 000 Euro.

Am Ende der Studie sollen auch Empfehlung­en stehen – auch baulicher Art. Denn um die Herausford­erung zu meistern wird die Gemeinde um Baumaßnahm­en nicht herum kommen. Die Spannbreit­e der Möglichkei­ten reicht von einem Neubau der Schule über einen Teilabbruc­h bis hin zu einem Anbau.

Im Ratsgremiu­m war die Zustimmung für dieses Vorhaben groß. Von den Räten wurde über diesen Beschluss von einem „Meilenstei­n“gesprochen, einem notwendige­n Einstieg. Es sei gut, dass man das Thema nun angeht“.

Auch der Zeitplan steht fest und ist relativ straff. Bis Ende Februar soll die Analyse des beauftragt­en Unternehme­ns nps vorliegen. Auf dieser Basis könnte dann anschließe­nd in einem öffentlich­en Verfahren ein Architekt beauftragt werden, der eine Vorplanung samt Kostenschä­tzung erarbeitet. Diese Kostenschä­tzung sollte im Sommer vorliegen, denn auf dieser Grundlage will die Gemeinde einen Zuschussan­trag an das Regierungs­präsidium stellen. Der Antrag muss spätestens im Oktober eingereich­t sein. Ziel ist es 2019 mit den Bau- oder Sanierungs­maßnahmen beginnen zu können. „2019 soll der Baggerbiss oder der Spatenstic­h erfolgen“, so Henne. Das sei zwar sportlich, aber machbar.

Henne sieht im Moment den richtigen Zeitpunkt gekommen, dieses Thema anzugehen. Zum einen gebe es die Haushaltsl­age der Gemeinde derzeit her, dass dieses Projekt angegangen werden kann. Zudem gibt es im Moment auch Zuschüsse. „Wenn nicht jetzt, wann dann?“, so die rhetorisch­e Frage des Bürgermeis­ters.

„Wir wollen ein ganz klares Signals setzen, dass uns der Schulstand­ort wichtig ist.“Bürgermeis­ter Matthias Henne

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FOTO: JANA MACK
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FOTO: JANA MACK In die Münstersch­ule in Zwiefalten soll investiert werden. Das hat der Gemeindera­t einhellig beschlosse­n.

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