Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Bauhof soll Begegnungsstätte werden
Geplante Nutzung des Altheimer Bauhofs ist mit hohem Aufwand verbunden.
ALTHEIM - Die Umnutzung des bisherigen Altheimer Bauhofs zu einer Begegnungsstätte im Blick auf die anvisierte Seniorenanlage birgt erhebliche Herausforderungen in sich. Dies bezieht sich neben dem baulichen auch auf den statischen Zustand des Gebäudes, der ursprünglich lediglich als Scheuer errichtet wurde.
Derzeit werden für das Objekt Bauhofscheuer die Bestandspläne erstellt. Dazu fand mit dem beauftragten Architekten Carsten Wörner, Altshausen, und Zimmermeister Luib aus Fulgenstadt eine nochmalige Begehung des Rathauses, des Zwischenbaus mit Adlersaal und der Bauhofscheuer statt. Das Hauptaugenmerk lag auf dem baulichen und statischen Zustand der Bauhofscheuer. Historische Bestandteile sind an diesem Gebäudeteil nur noch in untergeordneter Form zu erkennen. Dagegen erfüllt der ums Jahr 1980 errichtete Scheuerteil nur die Anforderungen an die bisherige Nutzung, nicht aber an die künftige Verwendung. „Im Zuge der Umnutzung zur geplanten Begegnungsstätte werden erhebliche Herausforderungen auf die Gemeinde zukommen“, erklärte Bürgermeister Martin Rude in der Gemeinderatssitzung. Brandschutztechnische und energetische Erfordernisse würden wohl nur mit großem Aufwand zu realisieren sein. Dazu kommt die Unterbringung des neuen Raumkonzepts in den baulichen Bestand ebenso wie unterschiedliche Geschosshöhen in Anbindung an den bestehenden Zwischenbau mit der geforderten Barrierefreiheit, die Imprägnierung der gesamten Holzkonstruktion und weiterer Sanierungsaufwand.
Die Überlegungen des beauftragten Planers könnten von der Variante Umbau bis zu einem möglichen Abbruch des Scheuerteils mit anschließendem Neubau reichen, um zukunftsgerecht agieren zu können. Dies macht notwendig, einen Statiker in die Planungen mit einzubinden. Diese Funktion soll das Büro Rudolph in Langenenslingen-Ittenhausen übernehmen. Erst dann könnte eine weitere Diskussion im Gemeinderat zielführend erfolgen. Auch solle man, so war in der Diskussion im Gremium zu hören, den künftigen Handlungsbedarf ausloten, um die Unterhaltungsmaßnahmen in den künftigen Jahren einplanen zu können.
Bei der weiteren Begehung des Gesamtkomplexes Rathaus-Zwischenbau-Bauhofscheuer wurden auch verschiedene Problempunkte und Schäden am Dachstuhl des Rathauses festgestellt. Damit man bewerten kann, in welcher Höhe hier in den kommenden Jahren Sanierungsmaßnahmen erforderlich sein werden, sollte eine Schadensaufnahme in Form einer Dokumentation durch einen Fachbetrieb erfolgen. Erst dann, so Rude, könnten der genaue Handlungsbedarf und die weitere Vorgehensweise in den Einzelheiten festgelegt werden.
Einstimmig nahm der Gemeinderat den vorgetragenen Sachstandsbericht zur Kenntnis. Das Büro Rudolph in Langeneenslingen-Ittenhausen wird bei statischen Fragen hinzugezogen, die Firma Luib in Bad Saulgau mit der Schadensaufnahme am Dachstuhl des Rathauses beauftragt.