Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Landkreis baut sechs Radwege in drei Jahren
Landrat Heiko Schmid bringt Kreisräte beim Radwegemehrjahresprogramm auf den aktuellen Stand
BIBERACH - In der jüngsten Sitzung im Ausschuss für Umwelt und Technik hat Landrat Heiko Schmid die Kreisräte über den aktuellen Stand des Radwegemehrjahresprogramms informiert. Das Programm wurde zuletzt 2013 fortgeschrieben. Seither konnten sechs Radwege im Landkreis Biberach realisiert werden, die eine Gesamtlänge von 7,4 Kilometern haben. Gebaut wird gerade der Radweg von Bußmannshausen über Bühl nach Laupheim.
Gunnar Volz vom Straßenbauamt stellte im Ausschuss die neueste Planung zum Bau des Geh- und Radwegs von Baltringen nach Sulmingen vor. Dieser habe die Dringlichkeitsstufe eins und soll im kommenden Jahr umgesetzt werden. Der Radweg wird rund 1,4 Kilometer lang und kostet voraussichtlich 376 000 Euro. Der Landkreis rechnet allerdings mit einem Zuschuss vom Land in Höhe von 150 000 Euro. „Der Radweg ist sehr wichtig, er dient neben dem Einkaufsverkehr auch dem Freizeitverkehr“, sagte Schmid. „Vor allem auch für Akteure des Musikvereins Baltringen, da viele Musiker aus Sulmingen kommen.“
Zusätzlich befinden sich folgende Radwege in Planung: von Baltringen nach Sulmingen (Baubeginn ist im Frühjahr 2018 geplant), von Eberhardzell nach Dietenwengen (Bau durch die Gemeinde voraussichtlich 2018) und von Bergerhausen nach Winterreute (Realisierung voraussichtlich 2019). Als nächstes vorgesehen sind die Radwege von Winterstettenstadt nach Ingoldingen, von Otterswang nach Laimbach (beide 2018), von Laupertshausen nach Äpfingen (2019) und von Rupertshofen nach Ahlen (2020). „Die entsprechenden Mittel haben wir im Haushaltsentwurf berücksichtigt“, so Schmid. Mit dem Radweg von Achstetten nach Ersingen gebe es allerdings noch Probleme: „Am liebsten hätten wir den schon längst gebaut. Ich kann Ihnen keine großen Hoffnungen machen, da es weiterhin große Schwierigkeiten beim Grunderwerb gibt.“Ansonsten ist der Landrat zufrieden mit dem Radwegemehrjahresprogramm.
Ähnlich sieht das auch Franz Habrik (CDU), er hat aber auch ein paar Anmerkungen: „Unsere Radwege sind gut beieinander, aber manchmal sehe ich ein bisschen Doppelstrukturen“, so der Kreisrat. „Im südöstlichen Landkreis gibt es noch viele weiße Flecken wie zum Beispiel Rot an der Rot.“Für Manfred Lämmle (Freie Wähler Vereinigung) sei das vor allem in Flächengemeinden der Fall: „Da gibt es leider einige Teilorte, die nur schlecht angeschlossen sind.“
Für Kreisrätin Martina Miller (SPD) ist es allgemein wichtig, die Mobilität im Landkreis zu ändern: „Es ist uns ein großes Anliegen, den Radverkehr weiter zu stärken.“Da kann Josef Weber (Grüne) nur zustimmen: „Wir müssen einfach dabeibleiben und uns flexibel zeigen.“