Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
„Leistungsschau“im Gesundheitsbereich
Die Riedlinger Gesundheitstage mit breitem Angebotsspektrum – Ideen für Fortsetzung
RIEDLINGEN - 24 Vorträge, 21 Aktionen oder Einblicke in das Angebotsspektrum von Unternehmen und eine Ausstellung im Rathaus mit Informationen und Beratung von Dienstleistern im Gesundheitsbereich: Die Riedlinger Gesundheitstage vom Donnerstag, 9. November, bis Samstag, 11. November, bieten Interessierten ein umfangreiches Themen und Ausstellern verschiedenster Bereiche. Es sei Ziel gewesen, die Bandbreite an Gesundheitsangeboten in Riedlingen aufzuzeigen, sagt Ludwig Geißinger, einer der Organisatoren. Und das ist gelungen. Und es gibt schon Ideen für die Fortsetzung.
Häufig bestimmt die Debatte um die Zukunft der Klinik das Bild von der Gesundheitsversorgung in und um Riedlingen. Mit den Gesundheitstagen wird dagegen ein weites Spektrum der Dienstleistungen aufgezeigt. Über 30 Akteure aus Riedlingen beteiligen sich dieses Jahr, von Ärzten am Klinikum, über Heilpraktiker bis hin zu Verbänden, Vereinen und Dienstleistern. „Das zeigt, wie viel wir in Riedlingen in diesem Bereich noch haben“, wobei Hausärzte und Krankengymnasten, die dieses Jahr nicht mit im Boot sind, noch gar nicht eingerechnet wurden.
Von daher sind Organisatoren mit der Resonanz bei den Ausstellern und Anbietern sehr zufrieden. „Der Teil ist optimal gelaufen“, sagt Geißinger. Neben den Riedlingern sind aber auch Anbieter aus Bad Buchau oder Bad Saulgau bei den Gesundheitstagen vertreten. Das Spektrum weist wohlbekannte Akteure aus, aber auch eher unbekanntere Anbieter. „Wir wollen auch Neuen eine Plattform bieten“, sagt Geißinger.
Gut funktioniert
Organisiert werden die Tage in einer Gemeinschaftsleistung: Christine Barth von der Stadt Riedlingen, dazu Reiner Henn und Margit Singer von der Apotheke am Marktplatz und der Donauapotheke sowie Ludwig Geißinger und Citymanagerin Silvia Pöhlsen vom Riedlinger City- und Marketingverein. Bei Christine Barth vom Rathaus liefen viele Fäden zusammen, sie habe koordiniert und zusammengeführt, so Geißinger. Silvia Pöhlsen habe Ideen eingebracht und vor allem ihr Knowhow im Marketingbereich. Das Orgateam habe sehr gut funktioniert, sagt Geißinger.
Inhaltliche Vorgaben gab es für die Vorträge oder die Aussteller keine, wiewohl jeder Tag unter einem anderen Schwerpunkt steht. Der Donnerstag ist dem „betrieblichen Gesundheitsmanagement“gewidmet, der Freitag, dem traditionellen Tag für den Wochenmarkt in der Stadt, der „Gesunden Ernährung“und der Samstag ist als „Aktions- und Informationstag“definiert.
Ludwig Geißinger liegt die „Betriebliche Gesundheitsvorsorge“besonders am Herzen, auch aus seiner Erfahrung als Leiter des Konrad-Manopp-Stifts mit vielen Mitarbeitern. Wenn Mitarbeiter krank werden, ist dies für die betroffenen schwierig, aber auch für das Unternehmen und die Kollegen, die diesen Ausfall kompensieren müssen. Darum seien immer mehr Unternehmen an betrieblicher Gesundheitsvorsorge interessiert. Auch in der Region haben sich Firmen zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. Zu dem Thema findet der Vortrag der Auftaktveranstaltung statt. Prof. Ahmed Karim spricht über „Achtsamtkeit und Resilienz“, wobei unter Resilienz die Fähigkeit zur Belastbarkeit und inneren Stärke verstanden wird.
Die meisten Veranstaltungen finden im Rathaus und im Bereich der Altstadt statt. Bewusst. Mit der Veranstaltung soll die Innenstadt belebt werden. Daher unterstützt die Riedlinger Gemeinschaftswerbung (RGW) die Veranstaltung. „Wir freuen uns, dass die Gesundheitstage zentral in der Innenstadt stattfindet. Jede Aktion, die die Innenstadt belebt, ist herzlich willkommen“, sagt der RGWVorsitzende, Frank Oster. „Bei diesen Gesundheitstagen haben sehr viele mitgearbeitet. Das macht Spaß und bringt unheimlich Bewegung. Man sieht das Ergebnis – Qualität und Quantität!“
Langer Einkaufsabend
Die RGW ergänzt die Gesundheitstage durch einen langen Einkaufsabend am Freitag. „Die RGW wollte dieses Jahr den langen Einkaufsabend vom Dezember in den November vorverlegen“, so Oster. Da habe es sich angeboten, die Gesundheitstage mit dem Einkaufsabend zu verbinden und damit abzurunden.
Rund 4000 Programmhefte sind verteilt worden und Geißinger ist optimistisch, dass die Gesundheitstage von den Besuchern angenommen werden – so wie dies auch in der Vergangenheit der Fall war.
Von daher gibt es auch schon Ideen für eine Fortsetzung. Wenn möglich, soll die Veranstaltung in einem festen Rhythmus stattfinden, alle zwei Jahre oder sogar jedes Jahr. Das Thema „Bewegung“könnte sich Geißinger als einen Schwerpunkt für die kommenden Jahre vorstellen. Auch die RGW ist an regelmäßigen Gesundheitstagen interessiert. „Langfristig gedacht, könnten wir uns sehr gut vorstellen, Gesundheitstage regelmäßig zu veranstalten und vielleicht sogar mal in Verbindung mit einem verkaufsoffenen Sonntag“, so Oster.