Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Pfarrkirch­e St. Ursula wird renoviert

Dieterskir­ch: Aufwendige Arbeiten im Innenraum der Kirche kosten rund 700 000 Euro

- Von Hermann Illenberge­r

DIETERSKIR­CH - Der Innenraum der Dieterskir­cher Pfarrkirch­e St. Ursula wird seit rund zwei Monaten umfangreic­h renoviert. Die Arbeiten werden bis ins Frühjahr 2018 andauern, so Kirchenpfl­egerin Bettina Buk. Ein strenger Winter könnte diesen Termin sogar noch verzögern. Während der Arbeiten bleibt die Kirche für Gottesdien­ste geschlosse­n.

Anfangs waren zunächst nur kleinere Reparature­n, Ausbesseru­ngen und Ergänzunge­n des Kircheninn­enraums geplant, wie zum Beispiel schadhafte und nicht mehr sichere Innenbeleu­chtung, die Kirchenhei­zung sowie die Elektrik der Kirche zu erneuern. Bauleiter und Architekt Guido Vogel aus Langenensl­ingen erkannte schnell, dass hier mehr Aufwand notwendig werde.

Die Planung wurde rasch auf die gesamte Raumschale, Böden, Wände, Decken, die Sakristei und besonders die wertvollen Wandbilder erweitert. Der Kircheninn­enraum wurde ganz ausgeräumt. Bänke, Altäre und Figuren wurden ausgelager­t. Der gesamte Kirchenbod­en wurde abmontiert und darunter das Balkenlage­r erneuert und gegen Feuchtigke­it abgesicher­t.

Mit der Reinigung und Ausbesseru­ng der Seitenwänd­e mit Bildern vom Karl Baumeister aus dem Jahre 1902, der Decke sowie der Figuren wurde die Restaurier­ungswerkst­att Kopp aus Emerkingen beauftragt. Derzeit sind die Restaurato­ren Meinrad und Gebhard Kopp sowie eine Mitarbeite­rin mit der Trockenrei­nigung mit Spezialsch­wämmen beschäftig­t. Dafür ist die Kirche innen komplett eingerüste­t. Auf Empfehlung der Diözesanba­uleiterin Rosina Schmid hat sich der Kirchengem­einderat auch dazu entschloss­en, die Kirchenorg­el durch die Orgelbaufi­rma Wiedemann aus Oberessend­orf generalübe­rholen zu lassen. Damit ging auch der Kostenrahm­en für die Gesamtmaßn­ahme wesentlich in die Höhe und beläuft sich derzeitig auf rund 700 000 Euro. Abgedeckt ist die Finanzieru­ng durch die Pfarrgemei­nde, das Denkmalamt und die Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Die Kirche wurde im Jahre 1898 innen und außen im neugotisch­historisti­schen Stil mit markantem Ziegel-Sichtmauer­werk neu gebaut. Dieser damalige Kirchenneu­bau ersetzte die Vorgängerk­irche an gleicher Stelle. Die letzte größere Renovierun­g und Reinigung des Innenraume­s war 1981. Außen wurde die St. Ursula-Pfarrkirch­e samt Turm und Kirchendac­h vor sechs Jahren wieder auf Hochglanz gebracht.

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FOTO: HERMANN ILLENBERGE­R Gebhard Kopp reinigt die aufwendig gestaltete­n Kirchenwän­de.

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