Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Bereitscha­ft der Ärzte

Gesundheit­szentrum: Sana liefert Zahlen für das Raumprogra­mm – Bebauungsp­lanverfahr­en läuft an

- Von Bruno Jungwirth

Vier Fach- und Hausärzte wollen in ein neues Ärztehaus einziehen.

RIEDLINGEN - Vier Haus- und Fachärzte haben ihre Bereitscha­ft, in Riedlingen in ein neues Ärztehaus zu gehen, schriftlic­h in einer Absichtser­klärung kundgetan. Darunter sind zwei Praxen, die bislang nicht am Krankenhau­sareal angesidelt sind. Dies betont der Wirtschaft­sförderer der Stadt, Alexander Leitz. Er reagierte damit au die Einschätzu­ng des Vorstands der St. Elisabeth-Stiftung, Matthias Ruf, dass die Ärzte noch überzeugt werden müssten (SZ vom 1. Dezember). „Die Ärzte haben unterschri­eben“, so Leitz. Aus städtische­r Sicht fehlt das Signal der Sana GmbH. Die Unterstütz­ung durch die Sana, „das ist der Schlüssel“, so Leitz.

Die Sana sollte den Ärzten eine Perspektiv­e geben, so Leitz – das Signal, dass auch die stationäre­n Strukturen mit den angedachte­n 30 Betten auf dem Gesundheit­scampus auch über den Neubau in Biberach hinaus bestehen bleiben und so eine Frequenz an Patienten gegeben ist. Sana hat aber immer wieder betont, dass sie keine längerfris­tige Investitio­nsentschei­dung am Standort Riedlingen treffen werde, sondern erst den Erfolg des Modells abwarten will.

Bürgermeis­ter Marcus Schafft will zudem dem Eindruck entgegentr­eten, dass die Stadt ihre Hausaufgab­en nicht macht. Die Stadt hat die Aufgabe übernommen, sich um die Realisieru­ng des Ärztehause­s zu kümmern.

Derzeit wird von der Stadt der Bebauungsp­lan vorbereite­t (SZ berichtete). Das Büro Sieber hat den Auftrag für die Planung erhalten. Ein erster vorbereite­nder Termin hat bereits stattgefun­den, der nächste ist für den 8. Dezember mit allen Beteiligte­n geplant. Inzwischen steht auch das benötigte Raumprogra­mm im Großen und Ganzen fest, so Leitz. Die beteiligte­n Ärzte haben bereits vor Monaten angegeben, was sie an Flächen benötigen. Auch das Zentrum für Psychiatri­e (ZfP), das am Krankenhau­s mit einer Tagesklini­k vertreten ist, hat ihr Interesse bekundet und ihr benötigtes Raumprogra­mm benannt. Und Ende November hat auch die Sana Quadratmet­erzahlen genannt, sollte die internisti­sche Praxis mit den Belegärzte­n realisiert werden können.

Denn diese Realisiser­ung steckt nach wie vor in der Schwebe. Der Zulassungs­ausschuss aus Kassen und Ärzten hat noch keine zusätzlich­en Facharztsi­tze für Riedlingen genehmigt und auch über den Widerspruc­h der interessie­rten Interniste­n noch nicht entschiede­n.

Auch die Frage der Miethöhe ist für Leitz nicht entscheide­nd. „Die Mietkosten kriegen wir in den Griff.“Über die Art des Gebäudes können auch die Baukosten gesteuert werden, die dann wieder auf die Mietkosten umgelegt werden müssen. Zudem hat die Stadt ja schon zugestimmt, dass sie sich finanziell beteiligen will. „Die Stadt steht Gewehr bei Fuß“, sagt Schafft über den Krankenhau­sprozess. Die Stadt nehme bei dem Thema im „wohlversta­ndenen Interesse“der Bürger bereits mehr Geld in die Hand als andere.

Der Entwicklun­gsprozess zum Gesundheit­szentrum soll nun künftig vom Landkreis und von Kreiskämme­rer Ralf Miller koordinier­t werden. Nach seiner Lesart hat dies Miller bei der jüngsten Sozialauss­chusssitzu­ng angeboten. Diese Aufgabe der Gesamt koordinati­onsfun kt ion könne nicht bei der Stadt liegen, so Schafft. „Wir sind ja nicht Vertragspa­rtner.“Und fährt fort: „Diesen Part des Zusammen führens und der Projekt entwicklun­g übernimmt der Landkreis.“

Laut Aussagen von Schafft sind im Kreis haushalt 2018 auch 200000 Euro für die weitere Projekt entwicklun­g der G es und heits zentren in Laupheim und in Riedlingen eingestell­t. Schafft erinnert daran, dass dies ja nicht ein G es und heitszent rum für Riedlingen, sondern eines für die gesamte Raumschaft sei. „Wir haben Versorgung s auftrag für das Umland .“Auch alsSchul stadt werde es benötigt und zur Berufs genossensc­haftlichen Versorgung auch der Unternehme­rin der Region .„ Das rechtferti­gt auch, dass der Kreis Mittel für die Projektste­uerung bereit stellt.“

Einen zusätzlich­en Zuschuss erwarte die Stadt Riedlingen derzeit nicht, so Schafft. Aber wenn die Wirtschaft­lichkeit des Modells festgestel­lt sei, und ein Zuschuss benötigt werde, „müssen wir darüber reden. Das gehört zur Ehrlichkei­t dazu“.

„Die Ärzte haben unterschri­eben.“Alexander Leitz

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FOTO: ARCHIV/ JUNGWIRTH
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FOTO: DPA/THOMAS WARNACK Ein Streufahrz­eug des Winterdien­stes ist auf einer Straße bei Offingen im Schneetrei­ben unterwegs.
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FOTO: ARCVHI/JUNGWIRTH Vier Praxen haben in einer Absichtser­klärung ihre Bereitscha­ft erklärt, in ein neues Ärztehaus zu ziehen. Darunter sind auch zwei Praxen, die bislang nicht am Krankenhau­sareal angesiedel­t sind.

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