Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Ein Beitrag für die Gesellschaft
Fußballbezirk Donau und WFV zeichnen ehrenamtliche Vereinsmitarbeiter aus
EHINGEN (sz/mac) - Neben den Hauptpreisträgern sind bei der Ehrenamtsveranstaltung des Bezirks Donau am Freitagabend weitere ehrenamtliche Helfer aus Vereinen des Fußballbezirks Donau geehrt worden. Die Hauptpreise gingen an den FV Fulgenstadt (Vereinsehrenamtspreis), Erwin Jäger (Ehrenamtspreisträger, Club 100) und Tobias Pfeil (Fußbalhelden; Junges Ehrenamt) (die Schwäbische Zeitung berichtete). Weitere acht Einzelpersonen aus erhielten Ehrenpreise, zwei in der Rubrik jugendliche Fußballhelden und sieben in der Kategorie Ehrenamtspreis, die sich in den vergangenen Jahrzehnten engagierten und noch immer engagieren.
„Einige Menschen geben unserer Welt etwas Besonderes, einfach, weil es sie gibt“, stellte Edith Grab, Frauenund Ehrenamtsbeauftragte des Bezirks Donau ihren Ausführungen voran. „Alle, die ins Rennen geschickt wurden, haben hervorragende Leistungen für ihre Vereine erbracht: Im Vorstand, in der Jugend, als Trainer, Betreuer, Platzwart und im Umfeld, sei es als Würstchenverkäufer oder bei der Umsetzung von Bauprojekten.“Die Menschen, so Grab, leisteten einen hervorragenden Beitrag für die Gesellschaft.
Fußballhelden „Junges Ehrenamt“(Auszug aus der Laudatio)
2. Platz: Philipp Müller (Spfr Bussen)
ist seit 2011 Trainer der D-Junioren. „Mit 17 Jahren übernahm er bereits Verantwortung und ist ein großes Vorbild ... der mit Leidenschaft und Elan seine Trainerrolle ausfüllt. Müller ist selbst aktiver Spieler und findet ... immer noch Zeit, sich aktiv bei vielen Arbeitseinsätzen, die im Verein anfallen zu engagieren. Er leitet Trainerbesprechungen und hat mit seinen Trainerkollegen ein sehr gutes Verhältnis. Gerne nimmt er wann immer es geht wertvolle Tipps und Tricks von seinen erfahrenen Kollegen auf.“Der beruflich stark engagierte Müller wurde 2015 Meister mit den E-Junioren, erhielt 2016 erhielt die Ehrennadel in Bronze der Württembergischen Sportjugend (WSJ) und die Jugendleiterehrennadel in Bronze vom WfV. Den Kindern und Jugendlichen, so die Begrünfung, diene er als Leitfigur.
Ehrenamtsaktion (weitere Preisträger)
Ellen Dieterle (FV Fulgenstadt)
ist seit 2015 stellvertretende Abteilungsleiterin der Aktiven und für den Bereich Frauen- und Mädchenfußball verantwortlich (seit 2012). Sie ist seit 2005 bei allen Vereinsfesten tätig. Dank ihrer freundlichen, offenen Art, gepaart mit ihrem Fleiß, bereichere sie das Vereinsleben, so die Begründung. „Ein geht nicht kennt sie nicht“, heißt es in der Laudatio über den Vereinsmenschen, der sich in der Gemeinschaft wohl fühle. Ellen Dieterle spielte selbst aktiv Fußball. Nach ihrer Rückkehr nach Fulgenstadt half sie dem FVF, eine Frauenmannschaft aufzubauen. Sie ist Mutter von drei Kindern und bringt Vereinsund Familienleben unter einen Hut, außerdem betreut sie die FVFKrabbelgruppe.
Franz Kleck (SV Hochberg)
ist seit 1962 Vereinsmitglied, war bis 1966 Jugendspieler, dann, bis 2010 (!), aktiver Spieler und ist nun Spieler der AH. Zwischen 1975 und 1986 war er stellvertretender Vorsitzender und seit 1988 Vorsitzender des SVH. Außerdem ist er Schiedsrichter und Sportheimwirt, Platzwart und seit 2008 pensionierter Postbeamter, der sich nun in Vollzeit dem SV Hochberg widmet. Zur Voraussetzung dass er erneut als Vorsitzender kandidierte, machte er die Sanierung des Vereinsheims. „Dort, wo andere aufhören, fängt Franz Kleck erst an“, heißt es in der Laudatio. Er saß lange im Hochberger Ortschaftsrat.
Georg Vogel (FV Bad Saulgau 04)
war zwischen 1972 und 1979 aktiver Spieler, danach bis 1981 Spielausschussvorsitzender, zwischen 1979 bis 1981 stellvertretender Vorsitzender, seit 1973 bis heute Jugendtrainer, Betreuer, Ehrenmitglied und Mitglied im Vereinsrat und derzeit Mitglied im Vorstand und Schriftführer, außerdem trainiert er die C-Jugend und setzte sich als Lehrer der Brechenmacher-Schule in Bad Saulgau, als Spieler und Trainer des FVS für den Fußball über die Stadtgrenzen hinaus ein. „Er förderte und forderte junge Spieler, begleitete sie in den Arbeitsmarkt, auch erzieherisch. „Schorsch“Vogel setzt sich für weitere Bad Saulgauer Vereine, Organisationen und Projekte ein, ohne ein offizielles Amt zu begleiten (KnollOpen, Bächtlefest). „Er zeichnet sich aus als Kämpfer, einer der vorangeht und Werte lebt“, heißt es in der Laudatio. Obwohl er mit knapp 60 Jahren drei Finger seiner rechten Hand aufgrund eines Unfalls verlor, lernte er noch das Schreiben mit der linken Hand und führte sein Amt als Lehrer, trotz der Behinderung, ganz normal aus. Aufgeben kenne Georg Vogel nicht, so die Laudatorin.
Roland Metzler (SV Ebenweiler)
ist seit 1981 dem SV Ebenweiler treu, seit dem Alter von sechs Jahren. Er durchlief alle Jugendabteilungen, war bis 2010 Spieler bei den Aktiven. Parallel ging er ab dem Jahr 2000 in die Verantwortung, bis 2007 als Ausschussmitglied, ab 2007 bis 2014 als stellvertretender Vorsitzender und seit 2014 als Vorsitzender. Seit 2014 übernimmt er zudem die komplette Pflege des Sportplatzes, war verantwortlich für den Bau des Minispielfeldes und investierte über 350 Arbeitsstunden in dieses Projekt. Seit zehn Jahren organisiert Roland Metzler den Triathlon, den „Ebenweiler Ironmännli“. „(Er ist) bei sämtlichen Arbeitseinsätzen dabei und ein wahrer Macher und Kämpfer für seinen Verein“, heißt es in der Laudatio.
Joachim Schlaucher (Spfr Bussen)
ist seit 2013 Jugendtrainer (C-Jugend) und seit 2015 stellvertretender Jugendleiter. In diesem Jahr organisierte er den Tag des Kinderfußballs und managt die Jugendmannschaften. Selbst spielt in der ersten Mannschaft und ist dort Spielführer. Er ist bei Arbeitseinsätzen, Besprechnungen, Sitzungen dabei, organisiert diese. „Joachim Schlaucher ist seit vielen Jahren ein sehr engagierter Vereinsmensch, er ist sich für keine Arbeit zu schade“, heißt es in der Laudatio. Er organisiert Jugendfreizeiten, gewann mit der C-Jugend im Jahr 2015 den Meistertitel, erhielt vom Verband die die Ehrennadel in Bronze (2016). Joachim Schlaucher durchlief die Jugendmannschaften der Sportfreunde, sammelte ab 2002 viele Erfahrungen, auch in der Landesliga und kehrte 2008 zu seinem Heimatverein zurück. Trotz seines beruflichen Engagements finde er immernoch Zeit für den Verein, seine „größte Leidenschaft und sein liebstes Hobby“.
Tilo Konrad, Ralf Butzengeiger (beide FC Blochingen)
engagieren sich als sehr gute Freunde für ihren Verein. „Deshalb kann man die Laudationen der beiden nur gemeinsam machen ... weil sie einfach alles gemeinsam machen“, meinte Edith Grab. Beide waren lange Spieler der ersten Mannschaft, spielten in der AH, bekleideten ehrenamtliche Funktionen (Spielausschuss, Vereinsausschuss). Tilo Konrad war FCB-Vorsitzender, als ihn der Verein dringend brauchte. Beide engagieren sich für den Förderverein des FC Blochingen, helfen bei allen Arbeiten im Förderverein (Aufbau, Abbau, Bewirtung), sanierten das Wirtshaus „Im Greutle“. „Wenn die Vorstandschaft Hilfe braucht, genügt ein Anruf und Tilo Konrad und Ralf Butzengeiger stehen parat“, sagte Grab.