Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Drei Konzepte liegen auf dem Tisch
Städtebauliche Entwürfe von drei Investoren – Bürgerbeteiligung und Bürgerumfrage
Drei Investoren stellen städtebauliche Entwürfe für Stadthallenareal vor.
RIEDLINGEN - Die Stadt Riedlingen und ihre Bürger haben nun die Qual der Wahl: Drei Konzepte von Investoren für die Umgestaltung des Stadthallenareals liegen vor. Dabei reicht das Spektrum der Vorschläge von einer Handelsfläche bis zur Entwicklung eines gesellschaftlichen Zentrums. Die Konzepte werden den Bürgern über die Medien, aber auch im Internet vorgestellt. Zudem soll in einer Umfrage die Meinung der Bürgerschaft Riedlingens und der umliegenden Ortschaften eingeholt werden.
Es ist das „Filetstück“der Stadt, die einzige größere zusammenhängende Fläche in Altstadt und Donaunähe. Die bisherige Nutzung war eher eingeschränkt: eine selten genutzte Stadthalle, weitere in die Jahre gekommene Gebäude wie Versteigerungshalle und die sogenannte „neue Festhalle“und dazu noch Jugendräume. Außerdem wird die Fläche als Parkfläche für viele Besucher und Arbeitnehmer der Altstadt genutzt.
Gleichzeitig ergab sich spätestens mit dem Rückzug des Drogeriemarkts Müller aus der Innenstadt die Notwendigkeit, sich Gedanken über den Handelsstandort Riedlingen im Umfeld der Altstadt zu machen. 2016 wurde die Grundsatzentscheidung gefällt, das Stadtareal neu zu überplanen – damals mit dem formulierten Fokus, dort ein kleines Fachmarktzentrum zu entwickeln, um möglichst altstadtnah Kundenfrequenz zu entwickeln, von der auch die Händler „um den Stock“profitieren.
Im November 2016 wurde der baurechtliche Rahmen geschaffen, der nicht nur das Stadthallenareal, sondern auch das Unterried erfasste, rekapituliert Bürgermeister Marcus Schafft den Prozess. Ein erster städtebaulicher Entwurf wurde vom Planungsbüro Sieber in Lindau im Mai vorgestellt, ehe ein Investorenwettbewerb ausgelobt wurde. Aus ehemals sieben Investoren wurden drei ausgewählt, die nun ihre Konzeptionen für die städtebauliche Entwicklung in Riedlingen vorstellen können und sollen.
Aber was wollen die Bürger eigentlich? Dies soll in einer Umfrage abgefragt werden. Im Mitteilungsblatt liegen entsprechende Fragebögen bei, aber auch im Internet sind diese online abrufbar. Dabei geht es um allgemeine Einschätzung zum Charkter der Stadt Riedlingen, aber auch um konkrete Fragen zur Weiterentwicklung auf dem Stadthallenareal. Soll es so bleiben wie bisher oder weiterentwickelt werden? Welche konkrete Nutzung wünschen sich die Bürger auf der Fläche? Darüber hinaus wird das Einkaufsverhalten der Bürger erfragt sowie deren Meinung zu Fachmärkten. Und in einem letzten Punkt haben die Bürger die Möglichkeit, sich konkret zur Zukunft der Stadthalle zu äußern. Soll es eine Multifunktionshalle werden? Soll die alte Halle für 2,5 Millionen Euro saniert werden?
Moderiertes Forum
Zu dem Fragebogen gibt es ein moderiertes Online-Diskussions-Forum. Unter der Internetadresse www.riedlingen.de/stadthallenareal gibt es nicht nur die entsprechenden Informationen zu den Plänen, sondern die Nutzer können auch Ideen einbringen, Fragen aufwerfen, ihre Meinung sagen. Begleitet wird der Prozess vom Unternehmen polit@ktiv aus Tübingen. Die Fragebogenaktion läuft bis Mitte Januar. Die Verantwortlichen hoffen auf eine große Resonanz aus der Bürgerschaft, um ein Stimmungsbild zu erhalten, das der Gemeinderat in seine Entscheidung mitnehmen kann. Denn letztlich muss der Rat die Entscheidung über die weitere Entwicklung in diesem Areal treffen.
Alle Informationen, Konzepte sowie die Umfrage samt Forum finden sich im Internet unter: