Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Bauhofscheuer muss einem Neubau weichen
Energetische Ertüchtigung und Barrierefreiheit schwer realisierbar
ALTHEIM - Das geplante Vorhaben, die bisherige Bauhofscheuer für die zukünftige Verwendung als Begegnungsstätte mit barrierefreier Verbindung zum Rathaus umzurüsten, ist ohne erhebliche Investitionen nicht zu realisieren. Daher votierte der Gemeinderat für einen Neubau, um zukunftsgerecht agieren zu können.
Das Planungsbüro Roland Groß, Altshausen, hat das verformungsgerechte Aufmaß des Areals mit der Bauhofscheuer ausgewertet und die Bestandspläne dem Gemeinderat vorgestellt. Der Planer erläuterte dabei die einzelnen Problempunkte. So könnte wegen der Zangenbauweise des Scheunengebäudes bei einem reinen Umbau etwa ein Viertel der Grundfläche nicht in dem Maße genutzt werden, wie es bisher angenommen war. Auch im Bereich der Statik wären die zukünftigen Vorgaben und Anforderungen nur schwer realisierbar.
Dies gilt auch für den Bereich der energetischen Ertüchtigung. Auf Grund der vorhandenen Konstruktion tun sich Problemfelder auf, die bauphysikalisch nicht ganz einfach sind und deren Lösung selbst mit erhöhtem Aufwand nur schwer zu verwirklichen wäre.
Darüber hinaus bilden die vorhandenen unterschiedlichen Geschosshöhen für den angestrebten barrierefreien Umbau ein weiteres Problemfeld, das nicht einfach zu lösen ist.
Umbau problematisch
Im Ganzen bestätigten die Ausführungen des Planers den Eindruck, den man bereits im Vorfeld bei einer Begehung gewonnen hatte. Unter Beachtung der geltenden gesetzlichen Bestimmungen vor allem in Bezug auf Brandschutz, Energetik, Statik und Barrierefreiheit ist ein Umbau des Scheunengebäudes nur mit erheblich erhöhtem Aufwand und unter vielen Kompromissen möglich. Planer Groß betonte, dass das vorhandene Gebäude als reiner Zweckbau für die bisherige Nutzung ausgerichtet war, eine geplante zukunftsorientierte Nutzung jedoch nicht abgedeckt sei.
Im Hinblick auf die angestrebte Nutzung als barrierefreies Gebäude und Begegnungsstätte beschloss der Gemeinderat einstimmig, den bisherigen Scheunenteil abzubrechen und an gleicher Stelle einen Neubau zu planen. Der Durchgang zum Adlersaal und zum Bürgergarten soll erhalten bleiben. Planer Roland Groß wurde beauftragt, den Raumbedarf zu berechnen und die geplante barrierefreie Erschließung des Rathauses in seine Überlegungen mit einzubeziehen.