Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Zusätzlicher Rettungswagen steht bereit
Ab 1. Januar verstärkt das DRK in Biberach seinen Rettungsdienst um ein weiteres Fahrzeug
BIBERACH - Nach der Stationierung eines Rettungswagens in der neuen Rettungswache in Ummendorf Anfang Dezember (SZ berichtete), setzt das DRK sein Bemühen um eine Verbesserung der Hilfsfrist fort. Ab 1. Januar wird ein zusätzlicher Rettungswagen von 8 bis 20 Uhr in der Rettungswache bei der Sana-Klinik in Bereitschaft stehen – zunächst für ein Jahr.
„Mit dem bisher vorhandenen Fahrzeug in der Biberacher Rettungswache, dem weiteren ab 1. Januar sowie dem in Ummendorf haben wir dann drei Rettungswagen, die sowohl das Biberacher Stadtgebiet wie auch das Umland abdecken können“, sagt Michael Mutschler, Geschäftsführer Rettungsdienst beim DRK-Kreisverband. Bislang seien es nur zwei Fahrzeuge gewesen.
Ziel der Maßnahme ist es, die bislang vorhandenen Rettungswagen im Kreisgebiet ab 1. Januar zu entlasten. „Rund 45 Prozent der Rettungsdiensteinsätze im Landkreis fallen in der Stadt Biberach und der näheren Umgebung der Kreisstadt an“, so Mutschler. Um diese abdecken zu können, musste die Leitstelle bisweilen auch Rettungswagen aus Laupheim, Ochsenhausen oder Bad Schussenried nach Biberach beordern.
Mit dem dritten Fahrzeug im Raum Biberach soll dies künftig nicht mehr so oft der Fall sein. Ziel ist, die im Gesetz vorgeschriebene Hilfsfrist für den Rettungsdienst im Landkreis noch besser einzuhalten. In 95 Prozent der Einsätze, so sieht es das Gesetz vor, soll der Rettungsdienst innerhalb von maximal 15 Minuten vor Ort sein. „Derzeit liegen wir im Kreis Biberach bei etwa 93 Prozent“, sagt Mutschler. Mit der neuen Rettungswache in Ummendorf und dem weiteren Fahrzeug in Biberach ab 1. Januar erwartet er, dass die 95 Prozent im nächsten Jahr erreicht werden. „Das sagt zumindest das Gutachten, das wir im Vorfeld haben erstellen lassen“, so Mutschler.
Spitzenzeiten werden abgedeckt
Während der bisherige Rettungswagen in Biberach und das Fahrzeug in Ummendorf rund um die Uhr in Bereitschaft sind, verstärkt das zweite Fahrzeug in Biberach den Rettungsdienst zwischen 8 und 20 Uhr. „Damit decken wir die Spitzenzeiten ab“, so Mutschler. Ob die Dienstzeit irgendwann ausgeweitet werde, müssten die Zahlen im nächsten Jahr zeigen.
Mit dem dritten Fahrzeug sind auch sechs neue Stellen für Notfallund Rettungssanitäter sowie für Auszubildende verbunden. Die Kosten für die gesamte Maßnahme werden von den Krankenkassen getragen. „Wir mussten da keine dicken Bretter bohren, weil das Ganze als sinnvoll erachtet wird“, sagt DRK-Geschäftsführer Peter Haug und bedankt sich für die Unterstützung.
Dankbar ist auch der Biberacher Oberbürgermeister Norbert Zeidler für die „strategische Vorgehensweise“des DRK. Sowohl die neue Rettungswache in Ummendorf als auch das weitere Fahrzeug in Biberach führe dazu, dass es nur Gewinner gebe.
Wie die Rettungswache mit Rettungswagen in Ummendorf ist auch das zusätzliche Fahrzeug in Biberach zunächst auf ein Jahr befristet. „Wir wollen in dieser Zeit sehen, ob sich die Einhaltung der Hilfsfrist tatsächlich verbessert“, sagt Mutschler. „Wir gehen aber davon aus, dass sich das bestätigt.“