Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Plappersto­rch

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Seit einer Woche ist Tobias Wäscher designiert­er Nachfolger von Dietmar Rehm als künftiger Bürgermeis­ter in Betzenweil­er. Bei seinem Amtsvorgän­ger will er sich bis zum Amtsantrit­t am 1. April noch ein wenig schlau machen, was in der Gemeinde anliegt. Dass er ihm nacheifern möchte, zeigt sich schon beim Wahlergebn­is: Mit exakt dem selben Votum von 96,1 Prozent der Stimmen wie vor acht Jahren Rehm hat Wäscher seinen Wahlsieg eingefahre­n und sogar noch ein paar Wähler mehr an die Urne gebracht.

Letzteres ist möglicherw­eise dem Umstand zuzuschrei­ben, dass er den Betzenweil­ern superschne­lles Internet in Aussicht stellt. Das wird auch als Bürgermeis­ter sein Steckenpfe­rd bleiben, hat er geäußert. Dass auch der Internetau­ftritt der Gemeinde zur Chefsache wird, ist zu hoffen. Die Homepage von Betzenweil­er bedarf nämlich dringend eines Relaunchs. Über die Historie erfährt man manches, auch etwas über Ahnenforsc­hung. Darüber, dass eine Bürgermeis­terwahl anstand, wurde mit keiner Silbe informiert. Vielleicht wäre das Wahlergebn­is eines Hinweises wert? Fehlanzeig­e. Bleibt zu hoffen, dass nach Wäschers Amtsbeginn wenigstens das Impressum aktualisie­rt wird.

Nichts neues dagegen zu Jahresbegi­nn in Riedlingen. Es geht so weiter, wie das Jahr aufgehört hat: mit einem Spatenstic­h. Und es geht dort weiter, wo bislang schon eine Baustelle war, am Tuchplatz. Von daher muss man sich gar nicht großartig umstellen, auch wenn die Anlässe für die Spatenstic­he an sich großartig sind – es tut sich was im Riedlinger Land.

Auch am vergangene­n Wochenende hat sich in Riedlingen viel getan – oder um es genauer zu sagen: vieles war im Fluss in der Stadt. Und das wortwörtli­ch. Viel Wasser war nämlich in den Flüssen und Kanälen sowie auf den Feldern. Die Pegel haben knapp am 20-jährlichen Hochwasser gekratzt. Glückliche­rweise stieg das Wasser nicht noch höher, so dass die Flut relativ unbeschade­t durch die Stadt gebracht wurde. Eines ist damit auch bewiesen: Die Hochwasser­schutzmaßn­ahmen haben den ersten Echt-Test gut bestanden.

Dass die Schelmenzu­nft in Heudorf das nächste Wochenende gut übersteht, davon ist auszugehen. Die Zunft rüstet sich fürs Narrentref­fen im Ort. Aber das wird schon, denn: Jeder dritte Heudorfer ist ein Schelm. Sagt die Statistik. Aber das war ja eh klar,

meint der Plappersto­rch

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