Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
In Moosheim sind die Narren los
VAN Freundschaftstreffen zieht Scharen an – Zunftmeister übersteht die Prüfungen
MOOSHEIM (wl/sz) - Moosheim hat am Sonntag zusammen mit den Zünften in der Vereinigung Alb-Bodenseeoberschwäbischer Narrenvereine (VAN) ein Freundschaftstreffen ausgetragen. Zu feiern gab es das 50-jährige Bestehen des Moosheimer Narrenvereins Zenka-Rälle und das 33jährige Bestehen dieser Gruppe als Verein.
Wie es sich gehört, kamen die befreundeten Narrenvereine in Scharen. So war der Ort mit rund 330 Einwohnern am Sonntag in der Hand von Tausenden von Narren, als beim Umzug die Narrengruppen durch die Straßen zogen.
„Kräftig eingeheizt“wurde beim voher stattfindenden Zunftmeisterempfang im Klostersaal durch die Marbacher Fasnetsmusik Push itz. Sie sorgte dafür, dass sogleich Stimmung war im Saal. Mit einem dreifachen „Zenka-Rälle“eröffnete Zunftmeister Daniel Forstenhäusler das Narrenspektakel. Er war davon überzeugt, dass die Veranstaltung gelingen werde. Von Dekan Müller habe man eine extra Portion Segen erhalten.
„Für mi war klar, auf alle Fälle, gang i heut zu de Zenka-Rälle“, sagte der Präsident des Narrenrings VAN, Siegfried Burgermeister. 50 Jahre seien es seit der Gründung des Moosheimer Narrenvereins und seit 33 Jahren bestehe er nun als eingetragener Verein. Hier in Moosheim und vor allem im Klostersaal habe man schon viele närrische Stunden verbracht. Deshalb müsse er Moosheim derzeit zum „närrischen Mekka der Fasnet“erklären.
Aber Richard Striegel kommt
Eigentlich, so Richard Striegel, sollte Landrätin Bürkle an seiner Stelle stehen, „denn sie war ja erste Wahl“. Die Nächste auf der Liste, so der Erste Beigeordnete der Stadt, sei dann Schultessin Doris Schröter gewesen, die aber ebenfalls abgesagt habe. Doch die Moosheimer sollten sich nicht verdrießen lassen, schließlich seien 200 Euro ja schon überwiesen. „So bleib halt i – als letscht’s Rädle am Waga – als dritte Wahl, sozusaga.“Richard Striegel überreichte an die Moosheimer Narren noch eine Schutzurkunde.
Die am Umzug beteiligten Zünfte hatten es bei ihren Auftritten vor allem auf Zunftmeister Daniel Forstenhäusler abgesehen. Er wurde vor allem auf seine Qualitäten als guter Zunftmeister getestet. Dazu gehören Essen, Trinken, Singen und Präsentieren.
Kein Tatoo
Der Moosheimer Zunftmeister zeigte Einsatz „bis zum Letzten“. Alle Prüfungen absolvierte er mutig und bestand sie fast alle. Aber ein Tatoo auf das Hinterteil mit dem MoosheimTissener Wappen, da passte er dann lieber.
Was allen im Saal nicht erspart blieb? Der Witz vom Eisele und Scheifele. Schnell hatte der Bad Saulgauer Zunftmeister Osmakowski-Miller das Verbandslied aus der Feder von Hans Wetzel umgetextet, und so holte er seinen Witz aus der Kiste