Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Fettnäpfle, orientalischer Tanz und gut gemeinte Gesundheitstipps
Närrischer Nachmittag bei der Narrenzunft Moorochs in Bad Buchau
BAD BUCHAU - Ein buntes Programm beim Närrischen Nachmittag der Moorochsenzunft in Bad Buchau hat für stimmungsvolle Stunden gesorgt. Allerdings hielt sich die Besucherzahl in Grenzen. Vielleicht weil noch vor einer Woche eigentlich Weihnachtszeit war und nicht jeder so schnell auf die närrische Zeit umschalten konnte oder wollte.
Aus dem traditionellen Seniorennachmittag wurde schon vor Jahren der bunte närrische Nachmittag für Jung und Alt, bei de Alleinunterhalter Herrmann musikalisch begleitete. Aber die ältere Generation ist immer noch in der Überzahl.
Zunfträtin Heidi Fechner, die galant durch das Programm führte, brachte es gleich am Anfang auf den Punkt: „Kaum ist das Feuerwerk erloschen, das Highlight der Silvesternacht; schon ist das nächste an der Reihe, jetzt sind die Narren an der Macht.“
„Fettnäpfle“vergrault Gäste
Seinem Namen „Fettnäpfle“machte Chris Günther als Aushilfe am Telefon der Touristik-Info alle Ehre. „Fettnäpfle“verstand es auf Anhieb die Bäderkundschaft herrlich zu frustrieren. Ob sie denn krank oder nur schmutzig sei, fragte Fettnäpfle – was für eine Kundin sicher nicht die richtige Ansprache war. Er selbst bade nur an Ostern und Weihnachten, ob notwendig oder nicht. „Fettnäpfle“konnte aber auch einiges anbieten, vom Federseemuseum mit einem lebenden Ötzi (er selbst) oder eine hysterische Stadtführung, wobei wohl historisch gemeint war.
Danach wurde es auf der Bühne orientalisch. Elke Ruetz, Heidi Rösch und Helga Nickel boten in bunten, wehenden Gewändern mit glitzernden Pailletten einen Tanz mit wogenden Hüften. Der Beifall war dann auch wohl verdient.
Die Narrenzunft Moorochs spendiert in der Pause, wie schon immer, Kaffee und Kuchen, bevor die fünf „Quetschharmoniker“für Stimmung im Saal sorgten.
Ihre Leiden jammerte sich die eingebildete Kranke (Elke Ruetzt) im Wartezimmer von der Seele. Treffende Tipps kamen dann von Carmen Sanna. „Für Darmprobleme ist wohl der Dermatologe zuständig“, war einer der ideenreichen Tipps. Der gut gespielte Sketch der beiden „Fasnetsulknudeln“der Zunft wurde mit viel Beifall bedacht.
Etwas fürs Auge war dann die Kindergarde in ihrem neuen Gardekostüm. Die Tänze, unter Leitung von Nina Hirscher und Nadine Grübel, waren klasse choreografiert und machten den jungen Damen sichtlich Spaß. Verständlich dass das Publikum lautstark Zugabe forderte – und bekam.
Zum farbenprächtigen Programmfinale kamen nochmals alle Akteure auf die Bühne. „Moorochs & Co“stürmten in den Saal. Die „Quetschharmoniker“stimmten das Moorochsenlied an und alles sang und schunkelte kräftig mit.