Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Narren eröffnen Alb-Lauchert-Ringtreffen
Auftakt war ein großer Nachtumzug in Inneringen am Freitag
INNERINGEN - Freitagabend ist die kleine Ortschaft Inneringen fest in närrischer Hand gewesen. Ausgelassen wurde das Ringtreffen des mit einem Nachtumzug eröffnet, zahlreiche Zuschauer verfolgten das närrische Spektakel.
Vorab trafen sich alle Zünfte in der Kultur-Schuir zum Empfang, um sich mit Witzen und Sprüchen beim Empfang auf die Auftaktveranstaltung einzustimmen. Natürlich hatten die Gäste auch Geschenke dabei, vom hochprozentigen Feuerwasser und Hexenblut bis zur hochprozentigen Kohlenhydratteigware war alles dabei für die gastgebende Inneringer Kohlrabenzunft. Ringpräsident Anton Blau hatte das Ringlied geübt und sang dies zum Auftakt textsicher mit seinen Kollegen des Alb-LauchertRings, unterstützt von Alleinunterhalter Reinhold Hospach.
Auch Bürgermeisterin und Schirmherrin Dagmar Kuster hatte sich ins Zeug gelegt und die Narren in netter Reimform begrüßt. Die Vorstellung der Zünfte wurde moderiert von Reinhold Teufel, bei dem die Zünfte sich gerne präsentierten. Ganz junge Zünfte, wie beispielsweise die Linkenbolder Höhlengoischter aus Onstmettingen, die im letzten Jahr aus der Taufe gehoben wurden, nahmen genauso teil wie alteingesessene Traditionszünfte aus dem Sigmaringer Landkreis, dem Alb-Donau-Kreis, Reutlingen, Biberach oder dem Zollernalbkreis. Pünktlich um 19 Uhr begann sich der Umzug durch den Ort zu bewegen, um beim großen und gut beheizten Festzelt anzukommen und um zu feiern.
Damit alle Besucher an den drei Tagen ein schönes Fest haben und jeder das erlebt, was er sich wünscht, haben die Inneringer Narren viel Arbeit und Herzblut investiert. So musste beispielsweise die Wiese vor dem Festzelt unerwarteterweise kurzfristig auch noch geschottert werden. Wegen des milden Wetters war der Platz zu weich und matschig. Einen Tag lang war ein Bagger im Einsatz, um den Humusboden abzutragen und den Platz zu schottern. Nach dem Fest muss dann alles wieder rückgängig gemacht und die Wiese neu eingesät werden. Mit solchen Überraschungen müsse man als Veranstalter rechnen, sagt Vorstandsmitglied Marc Fritz, da müsse man flexibel sein.
Das Narrentreffen ging am Samstag mit einem großen Ringabend weiter und am Sonntag nochmals ein Ringumzug mit 66 Zünften anstand.
Damit die Narren und die Gäste zum Umzug auch bequem an- und abreisen konnten, hatten sich die Veranstalter ebenfalls einiges einfallen lassen. So luden die Busse die Narren im Ort ab. Die leeren Busse wurden dann von der Feuerwehr zu ihren Parkplätzen an der Straße in Richtung Egelfingen weitergeleitet. Die Feuerwehr brachte die Fahrer dann ins Narrenheim, wo sie die Zeit bis zur Rückfahrt verbringen konnten.
Zuschauer wurden ebenfalls von der Feuerwehr vom Ortsrand aus in die Wohngebiete im östlichen Inneringen geleitet, wo sie ihre Autos am Straßenrand oder auf einigen Plätzen abstellen konnten.
Für die Sicherheit der Gäste war ebenfalls gesorgt. Ein Securityfirma, mit der die Narrenzunft bereits gute Erfahrungen gemacht hat, wurde wieder engagiert. Dazu gab es zahlreiche weitere Ordnungshüter aus dem Ort.