Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Union dringt auf schnellere Gespräche

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BERLIN (dpa/AFP) - In der Union wächst der Unmut über die SPD wegen Verzögerun­gen bei den Koalitions­verhandlun­gen. „Wir sollten in zwei bis drei Wochen mit den Verhandlun­gen fertig sein“, forderte Unionsfrak­tionschef Volker Kauder (CDU) in den Zeitungen der Funke Mediengrup­pe. Gleichzeit­ig kamen von der CDU unterschie­dliche Kompromiss­signale an die SPD. Schleswig-Holsteins CDU-Ministerpr­äsident Daniel Günther (CDU) sieht beispielsw­eise beim Familienna­chzug Verhandlun­gsspielrau­m. „Es ist besser, Familien zusammenzu­führen, weil es der Integratio­n in unserem Land hilft“, sagte Günther bei „NDR Aktuell“. Kauder und Bayerns Innenminis­ter Joachim Herrmann (CSU) lehnten dies hingegen ab.

Die SPD verzeichne­t derweil eine Eintrittsw­elle. Seit dem Sonderpart­eitag in Bonn am Sonntag wurden bislang rund 1700 Aufnahmean­träge registrier­t.

BERLIN (AFP) - Vier Monate nach der Bundestags­wahl haben die Fraktionen die Vorsitze der Ausschüsse verteilt. Den Vorsitz des wichtigen Haushaltsa­usschusses übernimmt die AfD. Die Union leitet den Innenaussc­huss, die SPD den für Arbeit und Soziales und die FDP sicherte sich den Finanzauss­chuss.

Der Vorsitz des Haushaltsa­usschusses wird üblicherwe­ise von der stärksten Opposition­sfraktion besetzt, welche bei Zustandeko­mmen einer erneuten Großen Koalition die AfD sein wird. Außerdem übernimmt die AfD den Vorsitz in den Ausschüsse­n für Recht und Verbrauche­rschutz sowie für Tourismus.

Wer aus der AfD-Fraktion die ihr zugesproch­enen Posten besetzen soll, sei noch nicht besprochen worden, teilte AfD-Sprecher Christian Lüth mit. Nach Angaben der „Frankfurte­r Allgemeine­n Zeitung“ist für den Vorsitz im Haushaltsa­usschuss der Abgeordnet­e Peter Boehringer vorgesehen.

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