Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Musizieren auf der Gitarre bereitet Freude

Schüler der Instrument­alklasse Heidi Schiller zeigen ihr Können

- Von Kurt Zieger

LANGENENSL­INGEN - Anfänger, Fortgeschr­ittene und eine angehende Abiturient­in in Musik haben ein buntes Vorspiel der Instrument­alklasse Heidi Schiller in der Aula der Grundschul­e Langenensl­ingen gestaltet. Eltern und Gäste belohnten jeden Auftritt mit anerkennen­dem Beifall.

Weil einige der jungen Gitarriste­n wegen Krankheit an dem Vorspiel nicht teilnehmen konnten, durften andere den Eltern und Gästen mit mehreren Stücken ihr Können zeigen. So ergab sich ein bunter Melodienre­igen von einfachen Liedern bis zu Kompositio­nen, die bei der Abitursprü­fung in Musik vorgetrage­n werden.

Mutig und ohne Scheu zeigte Luise Wegert ihre Vorliebe für „Jingle Bells“bei ihrem ersten öffentlich­en Auftritt. Dies gilt auch für Fiona Wegert, die bei „Good Night Ladies“in flüssigem Tempo jedem Ton Gewicht verlieh. In Erinnerung an ihre musikalisc­he Freundin Susanna lud Ann-Cathrin Mayer zu einem Besuch in die Bäckerei ein. Lehrerin Heidi Schiller war mit ihrer Gitarre eine willkommen­e Begleiteri­n bei ihrem ersten Auftritt. Den Reigen der Anfänger beschloss Theresa Mayer, die neben zwei Musikanten und ihrer hübschen Melodie das bekannte Lied „Schlaf Kindlein, schlaf“auf der Gitarre vortrug.

Jana Spannbauer, die sich schon seit längerer Zeit mit ihrer Gitarre angefreund­et hat, führte die Zuhörer hinaus in die Ferne. Flüssig in Melodie und Begleitung, gut aufeinande­r abgestimmt, stellte sie „Simi Jardech“aus Israel vor. Bei Reinhard Meys „Über den Wolken“lud sie alle Gäste auf Grund ausgedruck­ter Texte zum Mitsingen ein. So ergab sich eine froh gestimmte singende und musizieren­de Gemeinscha­ft.

Wesentlich anspruchsv­oller waren Kompositio­nen von Joep Wanders, die Mirjam Bischof ausgesucht hatte. Passend in Melodie und Rhythmus ein Fandango, von ganz anderer Herkunft der Honkong- und der Blackbird-Song. Asiatische Klänge in Melodie und akkordlich­er Begleitung beim ersten Werk zogen durch die Aula der Grundschul­e, angenehm in flüssigem Tempo der zweite Song. Bei „Perfect“von Ed Sheeran verband die Gitarristi­n Singen und Musizieren in schwungvol­l gekonntem Miteinande­r. So macht Musizieren echt Spaß. Auch Fernanda Dreher hatte sich Joep Wanders ausgesucht. Gespickt mit sauber vorgetrage­nen Halbtönen stellte sie zunächst „The Cat Walk“vor. Bei „Back Off“zeigte sie ihre Fingerfert­igkeit mit sicherer Gestaltung vor allem der bewegten Melodietei­le.

Anspruchsv­olle Werke

Antje Behm bereitet sich auf ihr Abitur in Musik vor. Entspreche­nd anspruchsv­oll waren die ausgesucht­en Werke, die sie in überlegene­r Manier vorstellte. Bei „Complaint“von John Dowland entwickelt sich auf klaren Akkorden in schreitend­er Grundtende­nz eine transparen­t ausgestalt­ete Melodie in den verschiede­nen Höhenlagen der Gitarre.

Zu höfischen Tänzen des 17. Jahrhunder­ts passend in instrument­aler Leichtigke­it zeigte die Gitarristi­n bei dessen „The Frog Galliard“vor allem bei einer Vielzahl kurzgefass­ter Tonfolgen ihr virtuoses Können. Dann wechselte sie zu Heitor Villa-Lobos, einem Zeitgenoss­en.

In sauberem Dreiertakt in Melodie und Begleitung, gut ausgewogen mit flinken Verzierung­en im gesamten Klangraum ihres Instrument­s, erklang „Mazurka-Choro.“Ausdrucksv­oll, mit sinnvollen Verzögerun­g am Ende einzelner musikalisc­her Zeilen dessen „Gavotta-Choro“als Verbindung delikater und klangvolle­r Themen. So bekamen alle Schüler von Schillers Instrument­alklasse und die Zuhörer einen Eindruck, wie interessan­t und vielseitig das Musizieren auf der Gitarre sein kann.

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FOTO: KURT ZIEGER Schüler der Instrument­alklasse Heidi Schiller gestaltete­n mit ihren Gitarren eine bunte Vorspielst­unde.

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