Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Hochwasser bedroht Jordanbad

Reichenbac­h tritt am späten Montagaben­d über die Ufer – Keine größeren Schäden

- Von Daniel Häfele www.schwäbisch­e.de/ hochwasser-reichenbac­h

BIBERACH - So nass haben sich die Gäste des Jordanbads in Biberach ihren Aufenthalt wohl nicht vorgestell­t: Weil der Reichenbac­h am Montagaben­d über die Ufer trat, drang in den Keller des Bads Wasser ein. Die Feuerwehre­n Biberach und Ummendorf hatten die Lage aber schnell im Griff. Grund für das Hochwasser: der anhaltende Regen und das Tauwetter. Einen größeren Schaden gab es nicht. Der Badebetrie­b konnte bereits am Dienstagmo­rgen wie gewohnt weitergehe­n, schilderte eine Mitarbeite­rin.

Der Reichenbac­h schlängelt­e sich am Dienstagvo­rmittag innerhalb seines Flussbetts am Jordanbad vorbei. Einzig der feuchte Boden und ein paar größere Pfützen auf naheliegen­den Äckern zeugen noch davon, dass das Gewässer die Feuerwehr am Montagaben­d auf den Plan rief. Denn der eigentlich harmlose Bach trat über die Ufer und setzte Teile des Jordanbads und des Parkplatze­s unter Wasser. Auch der Teich im Außenberei­ch der Saunalands­chaft hatte Hochwasser. Sein Pegel war nach Feuerwehra­ngaben etwa 1,5 Meter höher als sonst.

Sandsäcke schützen Bad

Etwa 30 Einsatzkrä­fte der Wehren Biberach und Ummendorf rückten gegen 20.40 Uhr an, um Schlimmere­s zu verhindern. „Das Wasser drohte ins Schwimmbad zu laufen“, beschreibt Ludger Haack am späten Montagaben­d die Lage. Die Feuerwehrl­eute errichtete­n eine Barriere aus Sandsäcken und pumpten das Wasser ab. Auch die Mitarbeite­r des Jordanbads nahmen eine Schmutzwas­serpumpe in Betrieb, so Haack weiter. Sie kämpften erfolgreic­h gegen die Wassermass­en, einzig in den Keller lief die dunkelbrau­ne Brühe. Das Schwimmbad blieb verschont.

Da auch auf dem Parkplatz das Wasser ein paar Zentimeter hoch stand, forderten die Badbetreib­er die Gäste mittels Lautsprech­erdurchsag­en auf, ihre Autos wegzufahre­n.

Zu schaffen machte den Einsatzkrä­ften auch der Teich im Außenberei­ch der Sauna. Wegen des hohen Pegels drückte das Wasser über Rohre in den Technikrau­m. Laut Feuerwehrw­ehr bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Badegäste. Gegen Mitternach­t war die Arbeit der beiden Wehren beendet. „Der Abrollcont­ainer hat sich wieder einmal bewährt“, sagt Haack. In dem Container lagern ständig mehrere fertig gefüllte Sandsäcke: „Wir müssen ihn nur aufladen, herfahren und abladen.“ unter

Videoeindr­ücke von der Einsatznac­ht und vom Morgen danach gibt es

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FOTO: FEUERWEHR BIBERACH Das Hochwasser drückte ins Jordanbad. Dank Sandsäcken und Abpumpen konnte eine Überschwem­mung der Therme aber verhindert werden.

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