Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Hochwasser bedroht Jordanbad
Reichenbach tritt am späten Montagabend über die Ufer – Keine größeren Schäden
BIBERACH - So nass haben sich die Gäste des Jordanbads in Biberach ihren Aufenthalt wohl nicht vorgestellt: Weil der Reichenbach am Montagabend über die Ufer trat, drang in den Keller des Bads Wasser ein. Die Feuerwehren Biberach und Ummendorf hatten die Lage aber schnell im Griff. Grund für das Hochwasser: der anhaltende Regen und das Tauwetter. Einen größeren Schaden gab es nicht. Der Badebetrieb konnte bereits am Dienstagmorgen wie gewohnt weitergehen, schilderte eine Mitarbeiterin.
Der Reichenbach schlängelte sich am Dienstagvormittag innerhalb seines Flussbetts am Jordanbad vorbei. Einzig der feuchte Boden und ein paar größere Pfützen auf naheliegenden Äckern zeugen noch davon, dass das Gewässer die Feuerwehr am Montagabend auf den Plan rief. Denn der eigentlich harmlose Bach trat über die Ufer und setzte Teile des Jordanbads und des Parkplatzes unter Wasser. Auch der Teich im Außenbereich der Saunalandschaft hatte Hochwasser. Sein Pegel war nach Feuerwehrangaben etwa 1,5 Meter höher als sonst.
Sandsäcke schützen Bad
Etwa 30 Einsatzkräfte der Wehren Biberach und Ummendorf rückten gegen 20.40 Uhr an, um Schlimmeres zu verhindern. „Das Wasser drohte ins Schwimmbad zu laufen“, beschreibt Ludger Haack am späten Montagabend die Lage. Die Feuerwehrleute errichteten eine Barriere aus Sandsäcken und pumpten das Wasser ab. Auch die Mitarbeiter des Jordanbads nahmen eine Schmutzwasserpumpe in Betrieb, so Haack weiter. Sie kämpften erfolgreich gegen die Wassermassen, einzig in den Keller lief die dunkelbraune Brühe. Das Schwimmbad blieb verschont.
Da auch auf dem Parkplatz das Wasser ein paar Zentimeter hoch stand, forderten die Badbetreiber die Gäste mittels Lautsprecherdurchsagen auf, ihre Autos wegzufahren.
Zu schaffen machte den Einsatzkräften auch der Teich im Außenbereich der Sauna. Wegen des hohen Pegels drückte das Wasser über Rohre in den Technikraum. Laut Feuerwehrwehr bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Badegäste. Gegen Mitternacht war die Arbeit der beiden Wehren beendet. „Der Abrollcontainer hat sich wieder einmal bewährt“, sagt Haack. In dem Container lagern ständig mehrere fertig gefüllte Sandsäcke: „Wir müssen ihn nur aufladen, herfahren und abladen.“ unter
Videoeindrücke von der Einsatznacht und vom Morgen danach gibt es