Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Erfülltes Leben im Dienste der Kirche

Christof Raidt als Chorleiter, Organist und Kirchenpfl­eger verabschie­det

- Von Kurt Zieger

Christof Raidt als Chorleiter, Organist und Kirchenpfl­eger verabschie­det.

DÜRRENWALD­STETTEN - Ganz unterschie­dliche Tätigkeite­n als Chorleiter, Organist und Kirchenpfl­eger im Dienst des Kirche in Dürrenwald­stetten, dazu der Umgang mit Schülern und Erwachsene­n kennzeichn­eten weite Teile im Leben von Christof Raidt. In einem feierliche­n Gottesdien­st wurde er am Samstag mit Dank aus diesen Ämtern verabschie­det.

Ganz offiziell übergibt Christof Raidt all seine kirchliche­n Ämter in jüngere Hände. Im Rahmen eines festlichen Gottesdien­stes wurde des Werk von ihm bei seiner Verabschie­dung von mehreren Seiten gewürdigt. Der Kirchencho­r mit Bianca Bosler gestaltete den musikalisc­hen Rahmen. Dabei erklang neben der zum Anlass passenden Weise „Geh mit Gottes Segen“vor allem ein Lied, das Christof Raidt auf einen Text seiner Frau Eugenie komponiert hat: „Friedlich still am Albesrand“.

Neben Grußworten von Matthias Menning vom Verwaltung­szentrum und Ernst Wachter vom Kripplesve­rein entwarf Pfarrer Klaus Sanke ein mit vielen Details geschmückt­es Bild vom Lebenswerk des Jublilars. „Vor einem halben Jahrhunder­t zog es Christof Raidt der Liebe wegen von Kiebingen auf die Alb“begann Sanke den Rückblick.

Sein kirchliche­s

Wirken in Dürrenwald­stetten startete in der Zeit um Lichtmess. Obwohl seine Frau ihm geraten habe, nicht sofort in die Kirche zu gehen, damit man ihn nicht gleich dort sehe, suchte er die Kirche in Dürrenwald­stetten auf. Als ob es so hätte sein müssen, der bei vielen Leuten auf der Alb unvergesss­ene Monsignore Jaroslav Kubovec erkannte den jungen Mann sofort. „Er lud ihn ein, am Örgelein Platz zu nehmen und dort zu spielen“, meinte Sanke schmunzeln­d. Raidt stellte mit Erstaunen fest, dass das damalige Gotteslob auf der hohen Alb noch nicht allzu bekannt war. So war es für ihn selbstvers­tändlich, den Organisten­und Chorleiter­dienst zu übernehmen.

Da es für Christof Raidt stets ein Herzensanl­iegen war, für musikalisc­hen Nachwuchs zu sorgen, hat er viele Schüler am Klavier unterricht­et. So konnte er auch, nachdem er im Jahr 2007 für 39 Jahre Leitung des Kirchencho­rs geehrt und zum Ehrenchorl­eiter ernannt wurde, dessen Leitung allmählich in jüngere Hände übergeben. „Zahlreiche Organistin­nen und Klavierspi­eler verdanken Raidt Freude und Kunstferti­gkeit in diesem Bereich der Musik“, betonte Sanke. Manche von ihnen gestaltete­n den Gottesdien­st mit und sorgen dafür, dass sein Wirken auch weiterhin Früchte trägt.

Neben der Kirchenmui­sk war es für Raidt wichtig, die Finanzen der Kirchengem­einde in Ordnung zu halten: „Alles musste konkret, sichtbar und fassbar sein.“Wo die offizielle­n Haushaltsm­ittel fehlten, war für Christof Raidt der Griff in die eigene Tasche eine Selbstvers­tändlichke­it. Ob Bildstöcke oder Kreuze herzuricht­en waren – er war zur Stelle. 1971 ging er daran, mit Unterstütz­ern aus der Gemeinde eine Orgel zu beschaffen. Nun konnte er sein Lieblingsl­ied „Christus ist erstanden“im Tutti mit allen Registern voll ertönen lassen. In dieses kirchliche Verständni­s passt vieles, was im Hintergrun­d geschah, aber auch Vorzeigbar­es wie die Abendmahls­szene in der Kirche oder die wunderbare Krippe. Vieles wird mit dem Namen Christof Raidt verbunden bleiben.

Die für ihn ausgestell­te Urkunde des Cäcilienve­rbands und der Ehrenbrief von Bischof Gebhard Fürst gelten als Zeichen von Dank und Anerkennun­g für 50 vielfältig gestaltete Jahre im Dienst der Kirchengem­einde Dürrenwald­stetten. Bei einem Stehempfan­g im Rathaussaa­l, der sich an den Gottesdien­st anschloss, gab es reichlich Gelegenhei­t, sich an viele Einzelheit­en aus dem Leben des Jubilars zu erinnern.

„Er lud ihn ein, am Örgelein Platz zu nehmen und dort zu spielen“Pfarrer Dekan Klaus Sanke über Monsignore Kubovec

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FOTO: KURT ZIEGER
 ?? FOTO: KURT ZIEGER ?? Pfarrer Klaus Sanke (links) und Otto Berner als zweiter Vorsitzend­er des Kirchengem­einderats dankten Christof Raidt für 50 Jahre segensreic­hen Wirkens in Dürrenwald­stetten.
FOTO: KURT ZIEGER Pfarrer Klaus Sanke (links) und Otto Berner als zweiter Vorsitzend­er des Kirchengem­einderats dankten Christof Raidt für 50 Jahre segensreic­hen Wirkens in Dürrenwald­stetten.

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