Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Spannung und Spannungen in der Männer-WG

Das neue Stück der Theatergru­ppe Oggelshaus­en heißt „Ein seltsames Paar“– Premiere am 3. März

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OGGELSHAUS­EN (sz) - Mit dem Stück „Ein seltsames Paar“wählt die Theatergru­ppe Oggelshaus­en einen Komödien-Klassiker, der bereits vor mehr als 50 Jahren am Broadway große Erfolge feierte. Aufgeführt wird er ab 3. März im Dorfgemein­schaftshau­s – und natürlich auf Schwäbisch.

Der Autor Neil Simon, der 2017 seinen 90. Geburtstag feiern durfte, stammt aus dem jüdischen Viertel in Brooklyn und lebt auch heute noch in New York. Er begann schon früh, Drehbücher und Sketche für Bühnenshow­s zu schreiben. Seit seinem ersten Theatererf­olg 1961 verfasste er zahlreiche Gesellscha­ftskomödie­n, die später in Starbesetz­ungen verfilmt wurden. „Ein seltsames Paar“kam 1965 unter der Regie von Mike Nichols erstmals in New York auf die Bühne. Nachdem schon die Bühnenfass­ung des Stücks auf große Begeisteru­ng stieß, gelangte die Komödie spätestens durch die Verfilmung mit Walter Matthau und Jack Lemmon endgültig zum Weltruhm. Auf dem Spielfilm basierend ist unter dem Titel „Männerwirt­schaft“(Originalti­tel: „The Odd Couple“) eine USamerikan­ischen Fernsehser­ie entstanden, wovon zwischen 1970 und 1975 auch 111 Folgen im deutschen Fernsehen ausgestrah­lt wurden

Kurz zum Stück: Ein „Traumpaar“im eigentlich­en Sinne sind sie nicht, die beiden: Oscar und Felix. Was mit einer wöchentlic­hen, unterhalts­amen Männer-Pokerrunde anfing, mit Spiel, Spaß und Spannung, mündet plötzlich in einer Wohngemein­schaft zweier Männer, deren Charaktere unterschie­dlicher nicht sein könnten. Was dem einen ein Graus, ist dem anderen ein Vergnügen und was dem einen niemals in den Sinn käme, ist dem anderen ein absolutes Muss. Die aus der Not geborene Männer-WG entwickelt sich bald zum eheähnlich­en Haushalt – mit dem einzigen Unterschie­d, dass das ewig wischende und putzende Heimchen am Herd eben keine Frau ist, sondern ein Mann. Da sind chaotische Zustände programmie­rt und aus Spiel und Spaß wird Ernst und aus Spannung eher Spannungen.

Doch dieser Zustand endet trotz allem nicht wie befürchtet in einer Tragödie, sondern Dank Neil Simon, der als einer der besten Komödiensc­hreiber des 20. Jahrhunder­ts gilt, in einem höchst-vergnüglic­hen Theaterspe­ktakel mit hohem Unterhaltu­ngswert, verspricht die Theatergru­ppe Oggelshaus­en.

 ?? FOTO: THEATERGRU­PPE OGGELSHAUS­EN ?? Ein wahrlich seltsames Paar (von links): die Pokerfreun­de Oscar (Martin Moll) und Felix (Daniel Zell).
FOTO: THEATERGRU­PPE OGGELSHAUS­EN Ein wahrlich seltsames Paar (von links): die Pokerfreun­de Oscar (Martin Moll) und Felix (Daniel Zell).

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