Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Stimmungswogen schlagen hoch
Unterhaltsames dreistündiges Programm beim 31. Bad Buchauer Bandscheibenball
Unterhaltsames dreistündiges Programm beim Buchauer Bandscheibenball.
BAD BUCHAU - Wieder ein absolutes Highlight war der Bandscheibenball im Bad Buchauer Kurzentrum. Mit Schautänzen, Klamauk, Spaß und Musik mit den Stargästen des Abends, der Kultband „Pomm Fritz“und „Hillus Herztropfen“, wurde ein sehr unterhaltsames dreistündiges Programm geboten.
Zweifelsohne hat sich der Bandscheibenball zu einem der bestbesuchten Bälle in Bad Buchau entwickelt, und so war auch am Freitag kein freier Platz mehr im Saal des Kurzentrums zu ergattern. Närrisch dekoriert der Saal, närrisch kostümiert die Ballbesucher, darunter nicht nur Kur- und Feriengäste, sondern auch immer mehr einheimische Fasnetshungrige. Die Ballmacher unter Leitung von Irmgard Wissussek hatten aber auch ein Programm zusammen gestellt, das einfach jeden Ballbesucher ansprechen musste. Die „Trollys“mit Charly und Maggy Braig übernahmen die Einstimmung mit Tanz-und Schunkelrunden, bevor der bunte Programmreigen über die Bühne ging.
Bis Moderator „Mister HE“die Gäste auf den Abend einstimmte, zog der Blaubeurer Spielmannszug in den Saal ein und zeigte mit alten Schlagermelodien die Bandbreite der Musiker auf. Majestätisch zog danach die Bad Schussenrieder Prinzengarde ein. Mit dabei das Prinzenpaar Torsten der Erste und Nadine die Erste. Ein toller Gardetanz der jungen Damen, die schönsten aus Bad Schussenried, wie es hieß, überzeugten die Ballbesucher. Mystischer Sound und Beleuchtung war der Grundstoff für eine sportliche Tanzschau der Ingoldinger Voltigiergruppe. Faszinierend und Akrobatik vom Feinsten , war es dann auch einer der Programmhöhepunkte.
„Mister HE“als Moderator verstand es zwischendurch auch selbst Programmpunkt zu sein. Ob als Roboterpuppe, Charly Chaplin oder Boris Becker zeigte „Mister HE“eine gelungene Musikparodie. Aber auch als Sportler konnte der Moderator überzeugen. Toll gemacht die sportlichen Einlagen in Zeitlupe.
Ganz ohne Verstärker und Mikro kamen die „Quetschharmoniker“um Michael Wissussek aus. Stimmungsmusik nur mit Posaune, Ziehharmonikas und ein uriges Rhythmusinstrument reichten aus, um im Saal das Stimmungslevel nach oben zu treiben.
Einen Schnellkurs in Schwäbisch, das so gut wie niemand verstand, versuchte Hillu Stoll an den Mann zu bringen. Und als Ehemann Franz Auber auf der Bühne dazukam, war das Klamaukduo „Hillus Herztropfa“komplett. Urkomisch die beiden, eigentlich immer am Streiten und trotzdem immer zärtlich chaotisch. Der Tipp von Hillu an ihren Mann: „Stopf it soviel en di nei, du bisch zom überleba do, it zum fett werda. Aber das Kontra vom Franz war auch nicht zu verachten. „Liebe deinen nächsten wie dich selbst“, warf Hillu ihm an den Kopf, so stehe es jedenfalls in der Bibel. Wer das damals geschrieben habe, habe sie aber auch nicht gekannt, war die Antwort von Franz darauf. Herrlich erfrischend die Szenen im Thermalbad, die das Zwerchfell der Ballbesucher mehr als beanspruchten.
Nach soviel Klamauk sollte es dann im Saal wieder musikalisch drunter und drüber gehen. Die Kultband „Pomm Fritz“mischte ruckzuck das Publikum auf, und schon bei den ersten Musiktakten waren die Ballbesucher nicht mehr zu halten. Sichtbar wurde auch, dass viele Fans der Band im Saal waren und die Musiker auch nicht mehr zu bremsen waren, und den Zeitplan schon etwas durcheinander brachten. Aber so eine ausgelassene Stimmung im Saal durfte einfach nicht unterbrochen werden. Kommentator Mister HE hatte es danach nicht ganz einfach, mit seiner eigenen Musikparodie die Ballbesucher auf den letzten Programmpunkt einzustimmen. Mit einer grandiosen Choreografie wirbelten die Mädchen vom TGW Sigmaringendorf bei ihren Schautänzen über die Bühne. Facettenreich die Kostümwechsel, mal ganz in weiß dann wieder in schwarz, dann wieder in Shorts. Schlag auf Schlag wechselten die Tanzformationen und zeigten, dass Übung wirklich den Meister macht.
Mit einem rauschenden Finale mit allen Tänzerinnen klang das Tanzspektakel aus. Zum Ballfinale zogen nochmals alle Mitwirkenden des Programms auf die Bühne und gaben ein schönes buntes Bild ab. Mit lang anhaltendem Beifall bestätigten die Ballbesucher, dass der Bandscheibenball wieder einmal zurecht als der Ball der Bälle benannt werden kann. Dann endlich durften die „Trollys“zum Tanz aufspielen.