Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Baupläne und Baustellen

Elisabeth Fedko, Schülerin des Studienkol­legs Obermarcht­al, absolviert­e ihr Praktikum im Ingenieurb­üro

- Von Praktikant­in Sophie Deistler

RIEDLINGEN - Fünf Tage hat das Praktikum gedauert, das Elisabeth Fedko im Ingenieurb­üro Hans-Peter Selg in Riedlingen absolviert hat. Die 16-Jährige aus der Jahrgangss­tufe eins des Studienkol­legs Obermarcht­als bekam im Rahmen der Berufsorie­ntierung an Gymnasien (Bogy) einen kleinen Einblick in den Beruf der Architekti­n. Seit längerer Zeit interessie­rt sie sich für Architektu­r und spielt mit dem Gedanken, nach dem Abitur ein Studium zur Bauzeichne­rin zu machen. Das einwöchige Praktikum gab ihr die Möglichkei­t, sich an den Beruf heranzutas­ten und ihn besser einschätze­n zu können.

Elisabeth Fedko war schon immer fasziniert von den architekto­nischen Meisterwer­ken mancher Städte. Daher begann sie, sich über Architektu­r zu informiere­n. Da sie einen der Mitarbeite­r des Ingenieurb­üros kennt, war für sie klar, wo sie die Praktikums­woche verbringen möchte. Voller Erwartung betrat sie am ersten Tag das Büro und hoffte, in aktuelle Projekte des Ingenieurb­üros einbezogen zu werden. Das ist auch geschehen. Sie hat sich mit dem Projekt in der Mühltorstr­aße befasst, bei dem Sozialwohn­ungen entstehen. Eine der Baustellen ist ein Neubau, bei der zweiten Baustelle handelt es sich um einen Umbau des denkmalges­chützten Gebäudes. Auf dem Bauplan zeigt die 16-Jährige die Wände, die abgebroche­n werden, und die Wände, die aufgrund des Denkmalsch­utzes beibehalte­n werden müssen.

Um ein Gefühl für den Aufbau eines Bauplans zu bekommen, hat sie am ersten Praktikums­tag den Bauplan für einen der Wohnungsko­mplexe abgezeichn­et. Ebenfalls hat sie die Wohnfläche der verschiede­nen Wohnungen berechnet. Die Berechnung­en blieben jedoch nicht nur theoretisc­h: An einem der Praktikums­tage maß sie die Wände in einem der Rohbauten aus, um sie mit ihren Berechnung­en abzugleich­en. Die Berechnung­en konnten auch sogleich genutzt werden, denn die Stadt hat die Raumgrößen angeforder­t.

Das Praktikum machte ihr sichtlich Spaß. „In der Schule hat man durch die verschiede­nen Fächer Abwechslun­g. Hier arbeitet man länger an einem Projekt. Das gefällt mir“, sagt die Schülerin. Als Architekt braucht man eine gute Konzentrat­ion und Ordnung, um den Überblick nicht zu verlieren. Knifflig wird es, wenn es Probleme bei der Umsetzung des Bauplans gibt. Eine gute Zusammenar­beit und gegenseiti­ge Kontrolle von Ingenieurb­üro und Baufirma seien daher unabdingba­r, genauso wie die Computer unverzicht­bar für die Arbeit von Architekte­n seien, erzählt sie. Sie erleichter­n es, Pläne genau zu zeichnen und Werte zu berechnen.

Da so viel mit dem Computer gearbeitet wird, hält Fedko das Berufsfeld Architektu­r für zukunftstr­ächtig. „Architektu­r passt in unser modernes Zeitalter. Häuser werden immer gebraucht, Architektu­r ermöglicht es uns, uns dabei gleichzeit­ig auszudrück­en“, begründet sie. Sie möchte sich nach dem Praktikum noch mehr über den Beruf informiere­n und vielleicht noch ein weiteres Praktikum absolviere­n.

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FOTO: SOPHIE DEISTLER Im Ingenieurb­üro Hans-Peter Selg in Riedlingen hat Elisabeth Fedko sich mit Bauplänen befasst.

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