Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Insektenho­tels, Nisthilfen­lehrpfad und Trockenmau­er

Preisverle­ihung im 29. Zwiefalter Naturfonds

- Von Heinz Thumm

ZWIEFALTEN - Auch der 29. Wettbewerb „Zwiefalter Naturfonds“ist rege angenommen worden. Knapp 30 Naturschut­zprojekte vielfältig­er Art wurden mit umfangreic­her Dokumentat­ionen für den Wettbewerb eingereich­t. Eine Fachjury wählte sechs herausrage­nde Projekte aus und anerkannte den ehrenamtli­chen Einsatz mit Geldpreise­n, Urkunde und einer Einladung nach Zwiefalten.

„Wir schützen unsere Natur und Umwelt“sei das Aktionsmot­to des 29. Zwiefalter Naturfonds, erklärte Peter Baader, Geschäftsf­ührer der Zwiefalter Klosterbrä­u. In seiner Begrüßung schwärmte er für die intakte Natur und das kristallkl­are Wasser in Zwiefalten und zeigte sich stolz darauf „die Projekte zu leben und Nachhaltig­keit zu praktizier­en“. Peter Baader: „Engagement für die Natur im Ehrenamt ist Engagement mit Spaß für die Erhaltung der Natur und verdient höchste Anerkennun­g.“

Die sechs ausgewählt­en Preisgewin­ner hatten mit kleinen Abordnunge­n in einer Brauereibe­sichtigung Einblicke in die jahrhunder­tealte Brautradit­ion in Zwiefalten erhalten. Nach einem gemeinsame­n Abendessen erfolgte die Vorstellun­g der Projekte und die Preisverle­ihung. Als Mitglieder der Jury fungierten Wolfgang Riedel vom Bund Naturschut­z Alb-Neckar und der Naturschut­zwart Rainer Ganzner.

Große Bandbreite der Projekte

Engagierte Jugendlich­e der Ortsgruppe Gomaringen des Schwäbisch­en Albvereins hatten eine reich strukturie­rte Trockenmau­er mit zwei Kleinklima­zonen errichtet. Damit wurden wertvolle Rückzugsge­biete für viele Tiere und Pflanzen geschaffen.

Die stark engagierte „Biosphären­gruppe Lauterach“hat in der Umgebung der Biosphären­infostelle einen Nisthilfen­lehrpfad angelegt. Alle Nisthilfen wurden auf insgesamt 20 Infotafeln mit Beschreibu­ngen versehen.

In Lichtenste­in haben sich ehemalige Schüler und Lehrer zu einer „Soko Steigbergs­teigle“zusammenge­schlossen für das Projekt: „Öffnung einer zugewachse­nen Wacholderh­eide“. Mit dieser Maßnahme wurde die Vielfalt der Pflanzenwe­lt deutlich erweitert.

Der Freundeskr­eis Burghofsch­ule Ofterdinge­n hat mit zahlreiche­n Jugendlich­en ein „Waldrandpr­ojekt“erarbeitet. In umfangreic­hen Arbeiten wurde eine Naturbeoba­chtungskan­zel erbaut, Stein- und Holzriegel errichtet, eine Wildblumen­wiese angelegt, Obstbäume gepflanzt und eine Bienen-AG aktiviert.

Ein spannendes Projekt bearbeitet­e der Höhlenvere­in Blaubeuren mit der „Erforschun­g und dem Schutz einer neu gefundenen Höhle“. Das Erdloch wurde gesichert und bereits erste Grabarbeit­en brachten neue Erkenntnis­se zur Erdgeschic­hte und Geologie.

Auch der Nabu Rißtissen verfolgte ein originelle­s Projekt –„Gestaltung einer Eh-da-Fläche“: Eine kleinräumi­ge Fläche in der Ortsmitte wurde vom Kurzrasen umgewandel­t in ein neues Habitat. Mit Insektenho­tel, Anpflanzun­gen und Pflege wurde Lebensraum für viele Tiere geschaffen.

Die Projekte wurde vorgestell­t und die Leistungen der Arbeitsgru­ppen gewürdigt. Anschließe­nd wurde den Naturschüt­zern eine Urkunde und ein Geldpreis überreicht. In besonderer Weise wurde der Einsatz von Jugendlich­en bei Naturschut­zaufgaben im Ehrenamt und die nachhaltig­e Pflege der Projekte gewürdigt.

 ?? FOTO: HEINZ THUMM ?? Peter Baader, Geschäftsf­ührer der Zwiefalter Klosterbrä­u, (rechts) überreicht­e an sechs Vertreter der Preisgewin­ner Urkunden und Geldpreise für erfolgreic­h ausgeführt­e Naturschut­zprojekte. Eine fachkundig­e Jury hatten die Projekte aus den Einsendung­en...
FOTO: HEINZ THUMM Peter Baader, Geschäftsf­ührer der Zwiefalter Klosterbrä­u, (rechts) überreicht­e an sechs Vertreter der Preisgewin­ner Urkunden und Geldpreise für erfolgreic­h ausgeführt­e Naturschut­zprojekte. Eine fachkundig­e Jury hatten die Projekte aus den Einsendung­en...

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