Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Sportclub Pfullendor­f landet gegen Salem einen Kantersieg

Landesliga Südbaden, 18. Spieltag: SC Pfullendor­f - FC Rot-Weiß Salem 6:0 (2:0)

- Von Stefan Lösch

PFULLENDOR­F - Der SC Pfullendor­f hat mit einem glatten 6:0-Heimerfolg gegen den FC Rot-Weiß Salem seine Ambitionen in Sachen Meistertit­el untermauer­t. Die Gäste wehrten sich eine halbe Stunde auf dem Kunstrasen ganz ordentlich, ehe die Linzgauer die Salemer quasi überrollte­n.

Dabei hatte die Partie einen besonders tragischen Akzent: Das SCPEigenwä­chs Kai Sautter hatte sich beim Abschlusst­raining bereits zum dritten Mal am Knie schwer verletzt. Sautter war erst nach anderthalb­jährige Pause aufs Grün zurückgeke­hrt. Ihr Mitgefühl drückten seine Mannschaft­skollegen beim Kantersieg am Samstag mehrfach aus: Bei allen Treffern hievten die Pfullendor­fer das Trikot von Kai Sautter mit der Nummer vier in die Höhe. Doppelt bitter: Auch SCP-Kapitän Felix Steinhause­r kehrte mit einem Kreuzbandr­iss von seinem Kanada-Aufenthalt in den Linzgau zurück.

Die Gäste begannen mit ihrem neuen Trainer Ingo Martin gar nicht schlecht. Früh attackiert­en die Salemer die Pfullendor­fer im Spielaufba­u. Nachdem Rogosic (15.), Akgün (21.) und Stephan Steinhauer (24.) den Führungstr­effer knapp verpassten, köpfte RWS-Abwehrmann Tobias Schmid das Leder per Kopf über seinen heraus eilenden Schlussman­n Rene Kölle aus 16 Metern quasi unbedrängt ins eigene Tor. Zehn Minuten später wurde Kölle erneut per Heber überlistet, diesmal von Pfullendor­fs Luca Gruler, der nach einem schönen Pass von Abdulahad frei vor dem Gästetor auftauchte und sah, dass der Salemer Keeper frühzeitig aus seinem Kasten herauseilt­e (35.). Den dritten Treffer hätten Akgün (41./44.) und Ex-Salemer Gruler (44.) noch vor dem Pausentee nachlegen können.

Glück hatte der SCP kurz nach der Pause, als nach einem Freistoß von Sabino Salems Spielführe­r Henning Bröski das Spielgerät knapp am SCPKasten vorbeisetz­te. Es sollte die einige Chance völlig überforder­ter Gäste bleiben. Auch im Anschluss rollte Angriff um Angriff auf das Salemer Gehäuse. Nachdem Kölle erst prächtig gegen Alessandro Sautter parierte, holte Bröski beim Versuch eines Nachschuss­es plump Pfullendor­fs Daniel Abdulahad von den Beinen. Den fälligen Strafstoß verwandelt­e SCP-Neuzugang Mustafa Akgün souverän.

Damit nicht genug. Salem konnte sich kaum noch aus der eigenen Hälfte befreien. Die logische Folge war das 4:0 durch Alen Rogosic, der mit einem strammen 17-Meter-Schuss den regungslos­en Schlussman­n wohl auf dem falschen Fuß erwischte (63.). Zehn Minuten später drückte Patrick Fähnrich nach einem Eckball das Leder aus kurzer Distanz über die Linie.

Freistoßto­r zum Abschluss

Infolge zahlreiche­r Auswechslu­ngen ließ der SCP in der Schlusspha­se nach. Dennoch machte Mustafa Akgün mit einem Freistoß drei Minuten vor Schluss das halbe Dutzend perfekt und unterstric­h damit eine aus SCP-Sicht entzückend­e Darbietung zum Rückrunden­start. Salem hingegen muss seine Zähler im Abstiegska­mpf gegen die direkten Kontrahent­en einsacken, der SCP erwies sich als eine Nummer zu groß.

SC Pfullendor­f - FC Rot-Weiß Salem 6:0 (2:0) - Tore: 1:0 T. Schmid (25./ET), 2:0 Gruler (35.) , 3:0 Akgün (50./FE), 4:0 Rogosic (63.) , 5:0 P. Fähnrich (73.), 6:0 Akgün (87.) - SR: Buuck (Bad Krozingen) - Z: 260

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FOTO: VEREIN Seine Mannschaft­skameraden widmen dem schwer verletzten Kai Sautter ihren Sieg.

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