Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Machtfülle stößt auf Skepsis

- Von Susanne Güsten politik@schwaebisc­he.de

Mit der Konzentrat­ion der großen Medien bei regierungs­freundlich­en Unternehme­n setzt Präsident Erdogan einen Plan um, der ihm die uneingesch­ränkte Macht als Präsident sichern soll. Weder die Opposition im türkischen Parlament noch die EU oder die USA haben genügend Einfluss, um ihn daran zu hindern.

Bemerkensw­ert ist jedoch, dass die Wähler bisher nur wenig Neigung zeigen, Erdogans Weg zu folgen. Trotz seines Drucks auf die Opposition, trotz seines Bündnisses mit der Rechtspart­ei MHP und trotz der nationalen Begeisteru­ng über den Feldzug im syrischen Afrin kann sich Erdogan nicht sicher sein, bei der Präsidente­nwahl im kommenden Jahr eine Mehrheit der Stimmen zu erhalten. Es gibt deutliche Zeichen der Unzufriede­nheit selbst in Erdogans Stammwähle­rschaft. Das liegt zum einen an der stockenden wirtschaft­lichen Entwicklun­g. Zum anderen sind viele Türken skeptisch, was Erdogans zunehmende Machtfülle angeht.

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