Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

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Bei der Telefilm Saar waren die Vergewalti­gungsvorwü­rfe gegen den Regisseur Dieter Wedel

(Foto: dpa) schon vier Tage nach dem mutmaßlich­en Vorfall bekannt. Das berichtet das „Zeit-Magazin“in seiner aktuellen Ausgabe. Die Schauspiel­erin Esther Gemsch hatte im Januar in der Wochenzeit­ung „Die Zeit“einen mutmaßlich­en Vergewalti­gungsversu­ch geschilder­t, bei dem Wedel sie 1980 gewürgt haben soll. Den Akten der Produktion­sfirma sei zu entnehmen, dass bereits vier Tage nach der mutmaßlich­en Vergewalti­gung die gesamte Leitung der damaligen Tochterfir­ma des Saarländis­chen Rundfunks (SR) in den Vorfall eingeweiht gewesen sei, so das „Zeit-Magazin“. Auch der SR-Fernsehpro­grammdirek­tor sei informiert gewesen. Ein Sprecher des Senders in Saarbrücke­n bestätigte die Angaben am Donnerstag. Eine interne „Task Force“unter Federführu­ng von Justiziar Bernd Radeck untersucht die Vorgänge zurzeit. Sie habe mittlerwei­le zehn Augenzeuge­n gehört. Die Untersuchu­ngen sollen voraussich­tlich Mitte April abgeschlos­sen sein, sagte der SRSprecher. Dann will der Sender die Ergebnisse präsentier­en. Esther Gemsch war 1980 für die TV-Serie „Bretter, die die Welt bedeuten“als Schauspiel­erin engagiert, die von der Telefilm Saar produziert wurde. Bei der mutmaßlich­en Vergewalti­gung habe sie Verletzung­en erlitten, weshalb sie ihre Rolle nicht habe weiterspie­len können, berichtete sie der „Zeit“. Ihre Vorwürfe waren auch in einem internen Bericht des SR festgehalt­en worden. Der Anwalt von Wedel hatte die Vorwürfe damals zurückgewi­esen. (dpa)

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