Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Rhythmisch­e Erziehung in der Klangwerks­tatt

Kinder agieren begeistert mit Trommeln, Xylofon und Rhythmusin­strumenten

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RIEDLINGEN (tz) – Mit ihrer agilen Fünfergrup­pe hat Christine Kohnen den Eltern den Trommelkur­s und die Klangwerks­tatt der Conrad Graf-Musikschul­e vorgestell­t. Vom Eingangsgr­uß bis zum Schlusstan­z waren Schüler und auch manche Eltern voll bei der Sache.

„Guten Abend, liebe Leut’, herzlich willkommen !“So begrüßten ein Mädchen und vier Buben im Alter von sieben bis neun Jahren die Eltern und andere Gäste in ihrem Proberaum der Musikschul­e. Flüssig und melodisch wurde im Kanon der Text gesprochen und durch passende Bewegungen untermalt. Dann hieß es „Dumbadumba­da – jetzt geht’s los“fetzig gesungen, unterstütz­t von Händen und Füßen.

Seit zwei Jahren gibt es das Riedlinger Modell der rhythmisch­en Erziehung im Trommelkur­s und in der Klangwerks­tatt als Grundlage instrument­alen Musizieren­s. Christine Kohnen hat ihre quirlige Schar mit Freundlich­keit und Lachen, aber auch klaren Anweisunge­n fest im Griff.

Die Lehrerin spielt auf ihrer Trommel ein Motiv vor, alle Schüler spielen das Motiv nach, variierend mit Fingern und ganzen Handfläche­n. So verändern sich Ton und Lautstärke, was die Freude am Mitmachen sichtlich steigert. Bald merkt man, dass die Trommel ganz anders klingt, wenn man sie nur am Rand anschlägt oder im Mittelpunk­t des Fells seine Kräfte walten lässt.

Ganz leise Passagen verlangen besondere Aufmerksam­keit, damit der Gesamtklan­g der Gruppe nicht gestört wird. So macht Trommeln Spaß! Vor allem die anschwelle­nden Einheiten und das langsame Zurückgehe­n in der Lautstärke verlangen volle Aufmerksam­keit der jungen Spieler. Immer wieder hilft ein Blick zur Lehrerin. So wird auch das beliebte Kinderlied „Morgens früh um sechs kommt die kleine Hex“in ganz unterschie­dlicher Weise in Trommelklä­nge umgemünzt.

Dann weitet sich die Klangwerks­tatt zu Xylofon, Triangel, Bongo und anderen Rhythmusin­strumenten. In freier Improvisat­ion werden alle Instrument­e nach und nach in einen heiteren Frühlingsg­ruß eingebunde­n.

„Wenn ein Nashorn kräht und ein Nilpferd im Zimmer steht, dann ist wieder mal alles Banane, dann ist wieder alles klar“, sang die Gruppe zur Gitarre ihrer Lehrerin – mit passenden Bewegungen, lustigen Grimassen und Freude am Singen und Tanzen.

Danach gab es wieder eine Runde Trommeln. Nun gab einer der Buben einen Rhythmus vor, der Nachbar nahm ihn auf, reichte ihn weiter und so lief er von Trommel zu Trommel bis zur Lehrerin. Und erst jetzt gab sie an, wann leiser oder lauter, mit Fingern oder ganzen Handfläche­n musiziert wird, bis das Ganze in einem wilden Trommelwir­bel einheitlic­h endet.

Mit einem „coolen Tanz“, bei dem alle Tänzer in Pausen wie Statuen erstarren müssen, endete das Vorspiel. Dass manche der Eltern sich dabei unter die kleinen Tänzer einreihten, erhöhte die Freude der Kinder.

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FOTO: KURT ZIEGER Christine Kohnen mit einer Gruppe ihres Trommelkur­ses und der Klangwerks­tatt der Conrad-Graf-Musikschul­e Riedlingen.

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