Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Plapperstorch
Friedhöfe haben ein besondere Ausstrahlung. Die Menschen fühlen sich der letzten Ruhestätte besonders verbunden. Das war auch bei den Zwiefaltern zu spüren, die zur Sanierung der Friedhofskapelle und der Außenanlagen ihr Scherflein beitragen wollen. Ob Sponsorenlauf oder Blumen verkaufen, Fastenessen oder Fasnetsball – die Zwiefalter sind kreativ, wenn es darum geht, Spenden zusammen zu tragen. Und das obwohl so mancher Zwiefalter in mehr als einem Verein ist und sich bereits doppelt und dreifach ehrenamtlich engagiert. Vielleicht wäre das auch für eine neue Riedlinger Stadthalle ein Erfolgsmodell? Der Gole spendet den Erlös des Balles, die RGW einen Teil der Flohmarkteinnahmen. Die Musikvereine spielen Benefizkonzerte und die Rathausverwaltung veranstaltet ein Grillfest. Da müsste doch der eine oder andere Euro zusammenkommen. Und es würde den Zusammenhalt stärken, denn jeder, der dazu beigetragen hat, denkt „meine Stadthalle“.
„In diesem Jahr sind wir etwas früh dran oder der Winter endet spät“, befand die Leiterin des Straßenamts, Tanja Weber, bei der Dienstversammlung der Straßenwärter in Betzenweiler. Dieses Treffen ist eigentlich immer der Abschluss des Winterdiensts, bei dem Bilanz gezogen wird. In nüchternen Zahlen lautet die: Kosten von 2,4 Millionen Euro, Verbrauch von (bisher) 8140 Tonnen Salz im Landkreis. Da ist es beruhigend, dass Kreiskämmerer Ralf Miller versichert: „Uns ist das Salz noch nie ausgegangen.“
Bad Buchau bekommt ein Albert-Einstein-Haus. Nein, dahinter verbirgt sich kein Institut für Theoretische Physik, das geplante Pflegeheim soll künftig diesen Namen tragen. Nun kann man Albert Einstein wohl kaum als Sohn der Stadt bezeichnen. Denn es ist fraglich, ob der junge Albert jemals zum Kaffeekränzchen bei seiner Buchauer Verwandtschaft weilte. Ohnehin wurde der gebürtige Ulmer erst in Berlin zu einer großen Nummer. Und einen großen Teil seines Lebens verbrachte der Nobelpreisträger schließlich in Princeton, immerhin 6500 Kilometer von Bad Buchau entfernt. Andererseits: Was sind schon 6500 Kilometer im Vergleich zu dem 4,24 Lichtjahre entfernten Stern Proxima Centauri. Alles ist eben relativ,
findet der Plapperstorch