Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Gesundheitswesen hat mit die höchsten Beschäftigtenzahlen in der Region
Auch in unserer Region zeichnet sich das Gesundheitswesen durch eine besonders stabile Beschäftigung aus. So geht aus einer statistischen Erhebung aus dem Jahr 2013 hervor (und daran dürfte sich seither nichts Grundsätzliches geändert haben), dass etwa im Landkreis Biberach das Gesundheitswesen mit 4500 sozialversicherungspflichtig beschäftigten Personen den dritten Platz unter den zehn beschäftigungsintensivsten Branchen einnahm. Im Kreis Ravensburg war es mit rund 10 000 Beschäftigten sogar die Nummer eins, was nicht zuletzt mit den zahlreichen Kurund Reha-Einrichtungen zusammenhängt, die es im südlichen Oberschwaben und im Württembergischen Allgäu gibt. In BadenWürttemberg insgesamt nahm das Gesundheitswesen mit 293 000 Beschäftigten den zweiten Rang hinter dem Maschinenbau (303 800) und vor dem Einzelhandel (286 300) ein und lag auch deutlich vor der Automobil- und Kfz-Zulieferindustrie (210 500), die vor allem in der Politik häufig als der Beschäftigungsmotor schlechthin bezeichnet wird. Bei diesen Zahlen ist zu berücksichtigen, dass es in den einzelnen statistischen Veröffentlichungen zum Teil deutliche Unterschiede gibt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Definition des Gesundheitswesens in Abgrenzung zu verwandten Wirtschaftsbereichen nicht einheitlich ist. auch durch die weiter zu erwartenden Fortschritte in der Medizin, der Medizintechnik und der Pharmaindustrie.
Vor diesem Hintergrund sind die Aussichten junger Menschen, die sich für einen Beruf in den verschiedenen Teilbereichen des Gesundheitsund Sozialwesens und in den angrenzenden Branchen (zum Beispiel Pharmaindustrie) interessieren, ausgesprochen gut. Auf diese Entwicklung haben sich auch die Hochschulen des Landes mit ihren Lehrplänen eingestellt. So bietet etwa die Hochschule Aalen den Studiengang Gesundheitsmanagement an, die Hochschule Ulm die Studiengänge Informationsmanagement im Gesundheitswesen und Data Science in der Medizin. An der Hochschule Biberach kann Pharmazeutische Biotechnologe studiert werden und an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen das Fach Pharmatechnik mit den Fachrichtungen BioEngineering und Betriebstechnik. Die Duale Hochschule BadenWürttemberg hat an ihrem Sandort Heidenheim vor einigen Jahren den Studienfachbereich Gesundheit eingeführt, der heute aus den Teilbereichen Angewandte Gesundheitsund Pflegewissenschaften, Angewandte Hebammenwissenschaft, Interprofessionelle Gesundheitsversorgung sowie Medizintechnische Wissenschaften besteht.
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