Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Herbertinger Vogelzuchtring hört genau hin
Bei einer Wanderung sind die Teilnehmer Buchfink, Sommergoldhähnchen und Co. auf der Spur
HERBERTINGEN (sz) - Die Vogelstimmenwanderung des Vogelzuchtrings Herbertingen hat in diesem Jahr unter einem besonders guten Stern gestanden. Die hohen Anmeldezahlen aus dem Verein, mit einer Mischung aus alten Mitgliedern und neuen Mitgliedern, sowie die Resonanz aus der Bevölkerung sorgten bereits im Vorfeld für eine sehr gute Grundstimmung.
Zudem lachte auch die Sonne über dem ländlichen Idyll von Blochingen. Die Vogelfreunde freuten sich besonders, neben den bekannten Vogelkundlern aus Vereinskreisen den renommierten Diplom-Biologen Josef Grom aus Altheim als Teilnehmer und Vogelkundler begrüßen zu dürfen. Nach einer kleinen Vorstellungsrunde gingen die zwei Dutzend Teilnehmenden von der Straußenfarm der Familie Dirlewanger auf den Rundkurs in Richtung Heudorf.
Es gab, neben den wunderbar blühenden Apfel- und Obstbäumen, die ersten einheimischen Singvögel zu sehen. Josef Grom erklärte, warum die Streuobstwiesengürtel, speziell auch alte Bäume, entlang der oberen Donau so wichtig sind für den Zwergspecht und den Kleiber. Auf die Streuobstwiesen folgte ein kleiner Bach, Feuchtwiesen und ein kleiner Staudamm des ortsansässigen Bibers. Hier begann der Wald seine Bewohner sprechen zu lassen. Mönchsgrasmücken waren genauso zu hören wie zahlreiche Buchfinken. Im tieferen Wald waren auch Sommergoldhähnchen zu hören.
Nach einer fast zweistündigen Wanderung ging es zurück zur Straußenfarm. Hier durften die Wanderer die majestätischen Laufvögel unter der sehr aufschlussreichen Führung von Siegfried Dirlewanger kennenlernen und die mutigsten wagten sogar, die Riesen zu streicheln. Im Anschluss gab es für alle Teilnehmenden Straußenomeletts und Gegrilltes zur Stärkung. Der Vorsitzende Günter Lutz bedankte sich für die rege Teilnahme und würdigte die Fachkompetenz der Vogelstimmenführer.