Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Umleitungs­schilder ignoriert

Laster um Laster quält sich durch die Riedlinger Innenstadt – Andere „Auswege“gibt es bis Dienstag nicht

- Von Bruno Jungwirth

Viele Laster „quälen“sich seit Dienstag durch die Riedlinger Innenstadt.

RIEDLINGEN - Seit vergangene­n Dienstag wird der Belag auf der B 311 zwischen Riedlingen und Ertingen saniert. Seither wird der überörtlic­he Verkehr umgeleitet. Eigentlich. Denn seit Dienstag fährt Lastwagen um Lastwagen durch die Riedlinger Innenstadt. Trotz Beschilder­ung bleiben die Brummis auf der B 311 und müssen dann durch die Innenstadt wieder ausgeleite­t werden. Dem Regierungs­präsidium und der Polizei ist das Thema bekannt, es wird auch kontrollie­rt. Aber nicht alle Lastwagen können abgefangen werden.

In der Riedlinger Innenstadt sind die Laster, die sich ums Eck bei der Haldenstra­ße und dann später um die scharfe Kurve zwischen Rathaus und Kirche weiter quälen, längst ein Thema. „Die Laster kommen aus Spanien, Ungarn oder Weißrussla­nd“, sagt ein Passant, der die Laster beobachtet hat. Und eine ältere Frau erzählt von vier Lastern, die sich an der Engstelle bei der Kirche durchgeque­tscht haben. Ein anderer weiß von Lkw, die sich in Millimeter­arbeit durchs Zwiefalter Tor gearbeitet haben.

Eigentlich wird der überörtlic­he Verkehr nach der Mancherloc­hKreuzung auf Höhe Linzmeier nach links auf die B 312 geleitet. Doch wer an der Stelle der Umleitung nicht folgt, muss angesichts der Baustelle bei der Aral-Tankstelle durch die Innenstadt geleitet werden. Denn auf Höhe der Tankstelle bleibt nur noch die Rechtsabbi­egespur in die Hindenburg­straße.

Allerdings ist die B 311/Neue Unlinger Straße nicht komplett gesperrt, denn der Verkehr in die Innenstadt und für Anlieger – auch Lastwagen – bleibt ja offen. Und wenn einer durchfährt, folgen andere sofort hinterher in der Hoffnung auf einen Schleichwe­g. So kommen die Brummis meist geballt die Haldendstr­aße hoch und danach ist wieder fünf oder zehn Minuten Ruhe – bis eben wieder einer die Beschilder­ung missachtet und weitere folgen.

Kontrollen und Bußgelder

„Dem Regierungs­präsidium ist die Situation bekannt. Der Bauleiter vor Ort und der für die verkehrsre­chtliche Anordnung zuständige Kollege sind mit der Polizei und der Stadt Riedlingen in Kontakt“, heißt es auf SZ-Anfrage vom Regierungs­präsidium. Und: „Die Beschilder­ung der Umleitung ist eindeutig.“Doch die wird eben immer wieder missachtet, wie auch die Polizei weiß: „Wenn einzelne glauben, Verkehrsre­geln missachten zu können, kommt es eben zu solchen Situatione­n“, sagt PolizeiPre­ssespreche­r Wolfgang Jürgens. Deshalb sind die Beamten vor Ort immer wieder zu Kontrollen unterwegs und es kann auch zu Bußgeldern kommen. Aber immerhin ist der Polizei noch keine gefährlich­e Situation bekannt geworden.

Solange die Kreuzung bei der AralTankst­elle saniert wird, wird sich an der derzeitige­n Situation nichts ändern. Ab Dienstag, 29. Mai, könnte sich die Lage allerdings verbessern, so Jeanine Großkloß von der Pressestel­le des Regierungs­präsidiums. Ab 29. Mai soll der Kreuzungsb­ereich so weit fertig sein, dass er für den Verkehr freigegebe­n werden kann. Dann könnte sich die Situation mit den Lastern in der Innenstadt deutlich entschärfe­n.

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FOTO: JUNGWIRTH
 ?? FOTO: JUNGWIRTH ?? Lkw geraten in die Riedlinger Innenstadt, wenn sie die Umleitungs­schilder ignorieren.
FOTO: JUNGWIRTH Lkw geraten in die Riedlinger Innenstadt, wenn sie die Umleitungs­schilder ignorieren.
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FOTO: JUNGWIRTH Die Bauarbeite­n in der Kreuzung sind schon in vollem Gange.
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FOTO: JUNGWIRTH Hier ist es nun zu spät: Der weißrussis­che Laster muss nun auf die Hindenburg­straße.

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