Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Plapperstorch
Ach, war er nicht wieder schön, der Riedlinger Flohmarkt! Dieses Jahr hat fast alles gepasst – das Wetter war perfekt, das Unwetter hat sich um Riedlingen herumgedrückt; es gab keine Unfälle; nur das fehlende Donau-Festival und das fehlende Flohmarkttheater wurden vermisst. Aber neues Jahr, neues Glück. Und dieses Jahr waren auf alle Fälle Tausende von Besuchern auf Riedlingens Straßen unterwegs. Begleitet von Musik und der typischen Flohmarkt-Leichtigkeit.
Tage später war es allerdings nicht mehr ratsam auf Riedlingens Straßen zu lustwandeln. Denn so viele Lkw, wie derzeit durch die Innenstadt drücken, gab es selten. Die Umleitung macht es möglich beziehungsweise die Nicht-Beachtung der Umleitungsschilder. Auch hier gilt: Wer lesen kann ist im Vorteil, und wer die Schilder beachtet noch mehr. Denn außer einer exquisiten Sightseeing-Fahrt durch Riedlingens Altstadt haben die Fahrer nun wirklich nichts erreicht.
Fast so langsam wie bei Sightseeingtouren geht es auch künftig auf der L 280 zwischen Bad Buchau und Oggelshausen zu. Denn auf der neu sanierten Straße ist auch künftig nur Tempo 70 erlaubt. Weil es eben keine ganz normale Strecke ist, wie die Warnschilder am Straßenrand beweisen. Da wird im Falle eines Unfalls vor der Gefahr des Ertrinkens im Straßengraben gewarnt. So was ist doch immer gut zu wissen. Und dass Buchau ein gefährliches Pflaster ist, ist hiermit eindrucksvoll bewiesen.
Dass Riedlingen in der vergangenen Saison ein Ort war, wo Übernachtungsgäste zwar gerne gesehen, aber eben nicht über die Nacht aufgenommen wurden (mangels Hotelbetten), ist ja hinlänglich bekannt. Aber auch da tut sich was an der Hotelfront. Der „Hirsch“hat mit neuen Inhabern wiedereröffnet – samt 15 Betten, und für das „Hotel Gudrun“ist der Spatenstich ebenfalls erfolgt. Es geht voran, sang die Band Fehlfarben Anfang der 80er. Dass Riedlingen das auch mal singen kann, ist doch schön... findet der Plapperstorch