Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Qualmende Mikrowelle im Marienheim löst Einsatz aus

Weniger geht nicht: Warum die Feuerwehr auch zu harmlosen Einsätzen mit mehreren Fahrzeugen ausrückt

- Von Klaus Weiss

BAD BUCHAU - Ein Mikrowelle­ngerät ist am frühen Montagmorg­en im Bad Buchauer Marienheim fast in Brand geraten. Die Feuerwehr war schnell vor Ort und hat das Gerät ins Freie gebracht.

Ein unbeabsich­tigt eingeschal­tetes Mikrowelle­ngerät ist – obwohl leer – in der Küche des Marienheim­s gegen 6 Uhr fast in Brand geraten. Durch die Rauchentwi­cklung wurde über einen Rauchmelde­r Alarm an die Brandmelde­anlage gegeben, die wiederum die Feuerwehr alarmierte. Die Feuerwehrl­eute brachten das stark rauchende Gerät ins Freie. Mit dem Drucklüfte­r wurde die Küche wieder rauchfrei und begehbar gemacht. Größerer Schaden ist nicht entstanden.

Die Feuerwehr war mit vier Fahrzeugen im Einsatz. Warum in einer solchen Fahrzeugst­ärke zu einem vergleichb­ar harmlosen Einsatz ausrücke, das wird die Feuerwehr hin und wieder gefragt. Dazu müsse man wissen, dass die Einsatzkrä­fte immer von einem Brand ausgehen, wenn die Brandmelde­anlage ausgelöst wird, heißt es von Seiten der Feuerwehr Bad Buchau. Das Gerät schlägt Alarm, wenn in einem bestimmten Bereich Rauch vorhanden ist. Ob ein Bewohner mit der Zigarre den Rauchmelde­r mutwillig auslöst oder ob es wirklich brennt, könne erst vor Ort festgestel­lt werden.

Bei Gebäuden mit vielen Personen wie hier bei einem Altersheim oder einer Klinik rücke sogar automatisc­h immer ein Rettungswa­gen mit aus. Schließlic­h kann das Einatmen von Brandrauch schnell gefährlich werden. Darum gingen die Einsatzkrä­fte der Wehr auch immer mit Atemschutz in verrauchte Gebäude.

Bei einem Einsatz, egal welcher Art, gebe es klare Ausrückord­nungen, welche Fahrzeuge an den Einsatzort fahren müssen. Bei Zug- oder Vollalarm mit beispielsw­eise Rauch oder Feuer in bewohnten Gebäuden fahre grundsätzl­ich ein Löschzug an, so die Erklärung der Feuerwehr. Der besteht in diesem Fall aus dem Kommandant­en, der Einsatzlei­tung, einem Hilfeleist­ungs-Löschgrupp­enfahrzeug (HLF) einem Tanklöschf­ahrzeug (TLF) oder einem Löschfahrz­eug (LF) und der Drehleiter (DLK) – weniger gehe nicht. Im Notfall wäre der Zeitverlus­t groß, würde etwa der Kommandant erst die Situation überprüfen und dann weitere Kräfte nachalarmi­eren. Wenn die Feuerwehr am Einsatzort eintreffe, müsse jede Art von Hilfe schnell und effizient gewährleis­tet sein. Und dies funktionie­re nur, wenn die Feuerwehrl­eute vor Ort alles vorfinden, was sie benötigen.

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FOTO: KLAUS WEISS Die Schützenkö­nige der Schulen beim Adlerschie­ßen (von links): auf Platz eins Timo Leistmeist­er, Platz zwei Lara Zöllin, Platz drei Vincent Sauter und Platz vier Justin Schickle.
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FOTO: KLAUS WEISS Mit Hilfe von Drucklüfte­rn war das Marienheim schnell wieder rauchfrei.

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