Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Mit Rock und Reggae durch die laue Nacht
KLJB feiert 30 Jahre Open Air in Binzwangen
BINZWANGEN - Seit 30 Jahren gibt es das Open Air nun schon in Binzwangen. Mit „Mischa“, Grub Huub, Iripathie und Weekend hatten die Veranstalter von der KLJB Binzwangen für Freitagabend ein Billing zusammen gestellt, das sich sehen lassen konnte.
„Wir sind das Original“, sagt der 25-jährige Wolfram Barth aus Binzwangen. „Wir machen auch alles selbst und beauftragen keine Agentur wie andere Festivalveranstalter in der Gegend. Bis in Binzwangen eine Band auf der Bühne steht, haben wir zirka 150 E-Mails pro Band verschickt. Auch die Bars auf dem Gelände haben wir alle selbst gebaut“, sagt er voller Stolz. Mit „Wir“meint Wolfram Barth die etwa 50 Mitglieder und Helfer der KLJB Binzwangen.
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben – im Falle von Binzwangen haben unpünktliche Konzertbesucher zu Beginn eine Band verpasst, die es verdient hätte, mehr Zuhörer zu haben: „Mischa“aus Biberach mit Sängerin Mimi, die ihre Texte selber schreibt. Die Band erinnert sofort an Jennifer Rostock. Die Songs „Ri-Ra-Räubertochter“ oder „Kleinstadt“sind zwei rockige Nummern, die in Erinnerung bleiben.
Aufgeheizt wurde das Publikum anschließend von der Kirchheimer Band Grup Huub, die einen musikalischen Cocktail aus Ska, Reggae und Brass servierten. Vor der Bühne wurde ausgelassen getanzt. Mit Iriepathie, einer österreichischen Reggaegruppe, bestehend aus den beiden Brüdern „Professa“und „Syrix“und einer hervorragenden Band, erreichte das Festival seinen Höhepunkt. Was passt nicht besser zu einem Festival in einer warmen Sommernacht als Reggaemusik? Es wurde ausgelassen vor der Bühne getanzt.
Den Abschluss des Binzwanger Open Airs feierten die Besucher mit dem Stuttgarter Weekend, der mit DJ und einem weiteren Sänger auftrat. Der Rapper Christoph Wiegand alias Weekend wurde vor allem durch Youtube bekannt. Seine Videos sammeln regelmäßig Millionen von Klicks.