Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Lernen fördern Biberach weiht Schulkinde­rgarten ein

Zahlreiche Aktionen runden das Sommerfest ab

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BIBERACH (sz) - Der Trägervere­in von Lernen fördern Biberach hat sein Sommerfest gefeiert und gleichzeit­ig die neuen Räume und den Spielplatz des Schulkinde­rgartens offiziell eingeweiht.

Der „Schulkinde­rgarten im Mond“ist eine Einrichtun­g des Vereins Lernen fördern Biberach, in dem entwicklun­gsverzöger­te und benachteil­igte Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren gefördert werden. Vorsitzend­er Werner Krug berichtete über die Investitio­nen in dem Gebäude in der Haberhäusl­estraße 21, in dem eine großzügige und gut eingericht­ete Werkstatt, der Schulkinde­rgarten und vier Wohnungen untergebra­cht sind. Das alte Wohnhaus des ehemaligen Bauernhofs musste aufgrund von Nässeschäd­en abgerissen werden. Krug erzählte dabei auch von den teilweise schwierige­n Aufgaben eines Bauherrn, der beispielsw­eise plötzlich vor der Aufgabe steht, einen kurzfristi­g abgesprung­enen Handwerker zu ersetzen, der gut und gleichzeit­ig nicht teurer sein soll. Die Geistlichk­eiten beider Konfession­en, Pfarrer Schütz und Pfarrer Odoeme, segneten nach kurzen Gebeten das Gebäude, den Schulkinde­rgarten und den Spielplatz.

Beim jährlich stattfinde­nden Biber-Enten-Rennen gewannen die Entchen von Fovan, Marvin und Ben. Besonders beeindruck­t waren die Gäste von der in den Sommerferi­en stattfinde­nden intensiv-pädagogisc­hen Freizeit, die sich um die Geschichte der Schwabenki­nder dreht. Bereits in den Osterferie­n befassten sich die sechs zehn- bis 14-jährigen Kinder mit deren Geschichte, die sich hauptsächl­ich auf Bauernhöfe­n verdingen mussten. So lernten die Kinder aus den Tagesgrupp­en und deren Begleiteri­nnen zum Beispiel, in Kürnbach Korn von Hand mit Holzschleg­eln zu dreschen. Am Ende der Ferien sahen sie sich den Spielfilm über die bemitleide­nswerten Schwabenki­nder an. Nachdrückl­ich überrascht waren sie darüber, dass diese Kinder zum Teil barfuß – auch im Winter – über die Alpen wandern mussten, manche dabei ums Leben kamen. In den Sommerferi­en wird die insgesamt achtköpfig­e Gruppe auf den Spuren der Schwabenki­nder die ungefähr 70 Kilometer lange Route über die Alpen von Bregenz nach Marul wandern, allerdings mit Wanderschu­hen, entspreche­nder Kleidung und genügend Proviant.

Abgerundet wurde das Fest mit einer Kinder-Modenschau, einem Breakdance-Auftritt von Kindern aus den heilpädago­gischen Tagesgrupp­en sowie dem Ständchen der Fahnenschw­inger und der Kleinen Schützenmu­sik.

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FOTO: PRIVAT Der Verein Lernen fördern Biberach feierte sein Heimatfest.

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