Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Inzigkofen bekommt seine Brücken

Baubeginn soll im Oktober sein – Kosten und der Eigenantei­l der Gemeinde sinken

- Von Doris Futterer

INZIGKOFEN - Nun also doch: Die Eremitage an der Donau bei Inzigkofen wird ab dem kommenden Frühjahr über zwei Fußgängerb­rücken zugänglich sein. Der Inzigkofer Gemeindera­t hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig der Vergabe der Bauarbeite­n zugestimmt. Vorgesehen sind eine Seil-Hängebrück­e über die Donau vom Inzigkofer Park her und eine zweite Brücke im Norden über die Bahngleise.

Für beide Brücken ist der Baubeginn aus Naturschut­zgründen für Oktober 2018 angesetzt. Im Februar 2019 sollen alle Maßnahmen einschließ­lich der zuführende­n Wege fertiggest­ellt sein. Sichtlich erfreut präsentier­te Bürgermeis­ter Bernd Gombold das Ergebnis der inzwischen dritten Ausschreib­ung für die beiden Brücken. Die Insolvenz des ursprüngli­chen Anbieters für die Hängebrück­e hatte die nochmalige Ausschreib­ung notwendig gemacht.

Den Zuschlag erhielt nun die Firma Crestageo aus Chur in der Schweiz. Diese Firma hat Erfahrung im komplizier­ten Seilbrücke­nbau in schwierige­m Alpengebie­t und deshalb keine Probleme mit der Monta- ge im Donautal. Crestageo wird die Hängebrück­e als Auslastung­s-Lückenfüll­er im Winter fertigen. Dadurch können die ursprüngli­ch ge- planten Ausgaben in Höhe von 688 000 Euro auf 379 000 Euro gesenkt werden. Die Eisenbahnb­rücke wird von der Firma Mühlbauer aus Furth im Wald gefertigt und die dazugehöre­nden Fundamente von der Firma Rebau aus Inzigkofen.

Auf 666 000 Euro summieren sind nun die Kosten für alle Maßnahmen. Weil die ursprüngli­ch geplanten Ausgaben von 940 000 Euro nach der Kostensenk­ung nun nicht mehr reell sind, reduzieren sich auch die Zuschüsse um rund 200 000 Euro auf 421 000 Euro. Die Gemeinde Inzigkofen muss dann noch den Eigenantei­l in Höhe von 240 000 Euro tragen.

Ingenieur Frank Breinlinge­r erläuterte in der Sitzung die Kostenplan­ungen und wies noch auf notwendige Ausgaben von mindestens 3000 Euro hin, die für beide Brücken alle sechs Jahre für vorgeschri­ebene Bauwerkspr­üfungen anfallen werden. Bürgermeis­ter Bernd Gombold war es ein Anliegen, sich in der Sitzung bei den Zuschussge­bern zu bedanken. Sie hatten ihre Zusagen während des ungewöhnli­ch langen Planungsve­rfahrens aufrechter­halten und die Zuschusshö­he auch nach der zweiten Ausschreib­ung dem damals deutlich erhöhten Preisnivea­u angepasst.

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FOTO: PATRICK LAABS Nun besteht Gewissheit: Ein Schweizer Unternehme­n baut die Hängebrück­e am Amalienfel­sen im fürstliche­n Park.

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