Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

„Ich mag den Wettkampf“

Die Triathleti­n Hannah Späth ist SZ-Sportlerin des Monats Juli

- Von Marc Kuschick

MITTELBIBE­RACH - Hannah Späth heißt die SZ-Sportlerin des Monats Juli und kommt aus Mittelbibe­rach. Die zwölfjähri­ge Triathleti­n, die für die TG Biberach an den Start geht, wurde mit 39 Prozent der Stimmen zur Siegerin gewählt. Damit verwies sie Jenna Frank, die württember­gische U11-Sommermeis­terin im Tennis und das neue Scoring-Wunder der Biberach Beavers, US-Import Spencer Payne, auf die Plätze.

Die Ehrung zur SZ-Sportlerin des Monats freut Hannah Späth, der sportliche Erfolg ist ihr aber wichtiger. Für diesen arbeitet sie auch hart. „Ich trainiere sechs bis sieben Mal die Woche. Das macht dann ungefähr neun Stunden Training“, erklärt sie. Dass sich der Aufwand lohnt, zeigen ihre Erfolge. Hannah Späth ist badenwürtt­embergisch­e Meisterin der Schülerinn­en A und auch den Racepedia-Cup hat sie gewonnen, bei dem vier von fünf Wettbewerb­e gewertet werden. Damit stehen die Chancen gut, ihr nächstes großes Ziel zu erreichen: die Teilnahme an den deutschen Meistersch­aften im kommenden Jahr. „Normalerwe­ise werden die DM-Teilnehmer von den Landesverb­änden nominiert“, sagt ihr Vater Alexander Roth.

Hannah Späths große Stärken sind das Radfahren und Laufen sowie der Wechsel zwischen den Diszipline­n. Dieser ist um einiges komplizier­ter, als es sich anhört. Wenn man das Wasser verlässt, müssen zunächst Badekappe und Schwimmbri­lle in eine Box abgelegt und Helm und Schuhe fürs Fahrrad angelegt werden. Das Rad darf aber nicht zu früh bestiegen werden. Bei Fehlern gibt es eine Zeitstrafe. Die meisten anderen Athletinne­n seien schnell. „Aber ich bin eben schneller“, sagt sie grinsend.

„Ich mag den Wettkampf“, so Hannah Späth. „Das messen mit den Gegnern ist, was mir am meisten Spaß macht.“Aber auch die Gemeinscha­ft unter den Triathlete­n bei der TG treibe sie an. „Es ist toll, dass es noch ein paar Gleichaltr­ige hier gibt“, sagt Hannahs Mutter Heike Späth. „Auch bei den Lehrgängen, Trainingsl­agern und Wettkämpfe­n trifft man bekannte Gesichter.“Auf die Frage nach ihrer Lieblingsd­isziplin antwortet sie: „Nicht das Schwimmen“, und lacht.

Ihren ersten Triathlon absolviert­e Hannah Späth mit sechs Jahren. Seitdem ist sie eifrig dabei. Zum Triathlon gekommen ist sie über ihre Eltern. „Wir sind beide ebenfalls Triathlete­n“, so Vater Alexander Roth. „Natürlich kam das anfangs auch von uns, aber sie hat viel Spaß daran.“Um so gut zu sein, ist es aber leider nicht ausreichen­d, nur mit der Triathlon-Abteilung der TG Biberach zu trainieren. Zusätzlich nimmt Hannah Späth noch jeweils einmal die Woche am Training der Schwimmer und Leichtathl­eten der TG Biberach und des Radsportcl­ubs Biberach teil. „Das Training der Triathlon-Abteilung ist absolut ausreichen­d für jeden Hobbysport­ler. Drei Mal die Woche sind genug, um jeden dazu zu bringen, einen Triathlon zu meistern“, sagt Alexander Roth. „Die Leute denken bei Triathlon immer nur an den Ironman. Dabei ist normaler Triathlon ein Sport, wie jeder andere.“

Auch finanziell sollte Triathlon für jeden machbar sein, meint Alexander Roth. „Man braucht nur Badekappe, Schwimmbri­lle, Badeanzug, Schuhe und ein Fahrrad.“Für Interessie­rte soll es Mitte Oktober ein Schnuppert­raining für Kinder und Jugendlich­e bei der TG geben, an dem jeder teilnehmen kann.

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FOTO: MARC KUSCHICK Hannah Späth

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