Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
„Ich mag den Wettkampf“
Die Triathletin Hannah Späth ist SZ-Sportlerin des Monats Juli
MITTELBIBERACH - Hannah Späth heißt die SZ-Sportlerin des Monats Juli und kommt aus Mittelbiberach. Die zwölfjährige Triathletin, die für die TG Biberach an den Start geht, wurde mit 39 Prozent der Stimmen zur Siegerin gewählt. Damit verwies sie Jenna Frank, die württembergische U11-Sommermeisterin im Tennis und das neue Scoring-Wunder der Biberach Beavers, US-Import Spencer Payne, auf die Plätze.
Die Ehrung zur SZ-Sportlerin des Monats freut Hannah Späth, der sportliche Erfolg ist ihr aber wichtiger. Für diesen arbeitet sie auch hart. „Ich trainiere sechs bis sieben Mal die Woche. Das macht dann ungefähr neun Stunden Training“, erklärt sie. Dass sich der Aufwand lohnt, zeigen ihre Erfolge. Hannah Späth ist badenwürttembergische Meisterin der Schülerinnen A und auch den Racepedia-Cup hat sie gewonnen, bei dem vier von fünf Wettbewerbe gewertet werden. Damit stehen die Chancen gut, ihr nächstes großes Ziel zu erreichen: die Teilnahme an den deutschen Meisterschaften im kommenden Jahr. „Normalerweise werden die DM-Teilnehmer von den Landesverbänden nominiert“, sagt ihr Vater Alexander Roth.
Hannah Späths große Stärken sind das Radfahren und Laufen sowie der Wechsel zwischen den Disziplinen. Dieser ist um einiges komplizierter, als es sich anhört. Wenn man das Wasser verlässt, müssen zunächst Badekappe und Schwimmbrille in eine Box abgelegt und Helm und Schuhe fürs Fahrrad angelegt werden. Das Rad darf aber nicht zu früh bestiegen werden. Bei Fehlern gibt es eine Zeitstrafe. Die meisten anderen Athletinnen seien schnell. „Aber ich bin eben schneller“, sagt sie grinsend.
„Ich mag den Wettkampf“, so Hannah Späth. „Das messen mit den Gegnern ist, was mir am meisten Spaß macht.“Aber auch die Gemeinschaft unter den Triathleten bei der TG treibe sie an. „Es ist toll, dass es noch ein paar Gleichaltrige hier gibt“, sagt Hannahs Mutter Heike Späth. „Auch bei den Lehrgängen, Trainingslagern und Wettkämpfen trifft man bekannte Gesichter.“Auf die Frage nach ihrer Lieblingsdisziplin antwortet sie: „Nicht das Schwimmen“, und lacht.
Ihren ersten Triathlon absolvierte Hannah Späth mit sechs Jahren. Seitdem ist sie eifrig dabei. Zum Triathlon gekommen ist sie über ihre Eltern. „Wir sind beide ebenfalls Triathleten“, so Vater Alexander Roth. „Natürlich kam das anfangs auch von uns, aber sie hat viel Spaß daran.“Um so gut zu sein, ist es aber leider nicht ausreichend, nur mit der Triathlon-Abteilung der TG Biberach zu trainieren. Zusätzlich nimmt Hannah Späth noch jeweils einmal die Woche am Training der Schwimmer und Leichtathleten der TG Biberach und des Radsportclubs Biberach teil. „Das Training der Triathlon-Abteilung ist absolut ausreichend für jeden Hobbysportler. Drei Mal die Woche sind genug, um jeden dazu zu bringen, einen Triathlon zu meistern“, sagt Alexander Roth. „Die Leute denken bei Triathlon immer nur an den Ironman. Dabei ist normaler Triathlon ein Sport, wie jeder andere.“
Auch finanziell sollte Triathlon für jeden machbar sein, meint Alexander Roth. „Man braucht nur Badekappe, Schwimmbrille, Badeanzug, Schuhe und ein Fahrrad.“Für Interessierte soll es Mitte Oktober ein Schnuppertraining für Kinder und Jugendliche bei der TG geben, an dem jeder teilnehmen kann.