Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Leerstehendes Haus brennt aus
SIGMARINGEN (fxh) - Beim Brand eines Wohnhauses in Sigmaringen ist in der Nacht zum Samstag ein Schaden in Höhe von 200 000 Euro entstanden. Da das Haus unbewohnt war, wurde niemand verletzt. Die Ursache ist laut Polizeibericht bislang unklar, zur Aufklärung möchte die Polizei einen Sachverständigen einschalten, sagte ein Polizeiführer am Samstag. Nach Angaben der Feuerwehr werden von den Ermittlern unter anderem die Stromleitungen im Haus nach einem möglichen Kurzschluss untersucht.
Der Brand in der Langenenslinger Straße im Stadtteil Ziegelacker ist gegen 2.15 Uhr bemerkt worden. Als die Feuerwehr eintraf, standen der Wintergarten und Teile des Dachstuhls in Flammen. Mithilfe von zwei Drehleitern bekam die Feuerwehr den Brand etwa eine Stunde später gegen 3.30 Uhr unter Kontrolle. Aus der Luft wurde über sogenannte Wenderohre mit großen Mengen Wasser gelöscht.
Erst danach starteten acht Trupps unter Atemschutz den Innenangriff. „Um ins Innere des Gebäudes vordringen zu können, mussten wir die Türen aufbrechen“, sagt Kommandant Jürgen Bossert. Den Brandherd vermutet die Feuerwehr im Bereich des Wintergartens. Hier wüteten die Flammen so stark, dass sämtliche Glasscheiben zersprangen. Das mit Eternit bedeckte Dach wurde ebenfalls stark zerstört.
Die Hausbesitzerin befindet sich im Pflegeheim, deshalb ist das Haus seit etwa einem Jahr unbewohnt. Diese Information erhielten die Einsatzkräfte von der Polizei. Sie kann auf eine Datenbank des Einwohnermeldeamts zugreifen. „In diesem Moment konnten wir erst einmal durchschnaufen, weil wir wussten, dass sich keine Menschen im Gebäude befanden“, so Bossert weiter.
Der Sohn der Hauseigentümerin, der in einer Nachbarstadt wohnt, eilte noch in der Nacht zum Unglücksort. Er war ebenfalls beruhigt, dass keine Personen zu Schaden kamen. Das Gartenhaus auf dem Grundstück wurde ebenfalls ein Raub der Flammen. Die Feuerwehrleute konnten jedoch verhindern, dass das Feuer auf Nachbargebäude übergriff.
Mit Nachlöscharbeiten waren die Einsatzkräfte bis gegen 8 Uhr am Brandort beschäftigt. Die Feuerwehr Sigmaringen, die außer der Abteilung Gutenstein mit allen Kräften im Einsatz war, wurde von der Drehleiter aus Mengen unterstützt. Nach Angaben von Jürgen Bossert waren rund 70 Kräfte und zwölf Fahrzeuge vor Ort.
Fotos vom Brand des Wohnhauses gibt es im Internet unter www.schwaebische.de/ dachstuhlbrand-sig