Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Balingen verliert in Halbzeit zwei den Faden

Handball-Bundesliga: VfL Lübeck-Schwartau - HBW Balingen-Weilstette­n 25:22 (11:13)

- Von Heinrich Müller

BALINGEN (sz) - Handball-Zweitligis­t HBW Balingen-Weilstette­n hat zum Auftakt in die 2. Bundesliga eine 22:25-Niederlage (Halbzeit: 13:11Führung) hinnehmen müssen. Nach einer starken ersten Halbzeit verloren die „Gallier von der Alb“in der Hansehalle in Lübeck Mitte des zweiten Durchgangs den Faden und damit das Spiel. Die Hausherren stellten wie schon in der vergangene­n Saison eine starke Abwehr auf die Platte und provoziert­en vor allem in der Schlusspha­se viele Ballverlus­te beim HBW, die sie konsequent in Tore ummünzten.

Schon die Anfangspha­se der Begegnung zeigte, dass beide Trainer ihre Mannschaft gut vorbereite­t und eingestell­t hatten. Die Abwehrreih­en dominierte­n das Geschehen und Tore waren Mangelware. Erst in der dritten Spielminut­e fiel der erste Treffer der Partie und es war ein Strafwurf, den Gregor Thomann sauber zur 1:0-Führung für den HBW verwandelt­e. Die Hausherren konnte diese Führung nicht nur ausgleiche­n, sondern selber in Führung gehen. In der sechsten Minute hatte das Spiel einen ersten, unrühmlich­en Tiefpunkt. Die „Gallier von der Alb“verloren im Angriff bei einem Abspielfeh­ler den Ball. Sie zogen sich zwar schnell zurück, aber in der Abwehr traf Benjamin Meschke seinen Gegenspiel­er nach Ansicht der beiden Unparteiis­chen im Gesicht und wurde dafür mit einer direkten Roten Karte vom Platz geschickt.

Die Disqualifi­kation hinterließ Spuren. Lübeck bekam Auftrieb und VfL Lübeck-Schwartau: Marino Mallwitz, Dennis Klockmann (TW); Thees Glabisch 6/3, Pawel Genda 6, Toni Podpolinsk­i 2, Markus Hansen 3, Fynn Ranke 2, Sebastian Damm, Janik Schrader, Finn Kretschmer 1, Tim Claasen, Sigtryggur Dadi Runarsson 3, Marcel Moller 1, Jasper Bruhn, Antonio Metzner 1.

HBW Balingen- Weilstette­n: Jonas Baumeister, Tomas Mrkva (TW); Rene Zobel 1, Marcel Niemeyer 5, Romas Kirveliavi­cius das Spiel unter Kontrolle. Die Hausherren konnten sich aber nicht absetzen. Die Schwaben kamen über den Kampf wieder zurück ins Spiel. Romas „Kiwi“Kirveliavi­cius schnürte einen Dreier-Pack, zu dem Marcel „Manni“Niemeyer noch einen Treffer beisteuert­e und fünf Minuten vor der Halbzeitsi­rene hatten die Gallier von der Alb das Spiel komplett gedreht. Es stand 10:9 aus Sicht des HBW.

Mit einer 13:11-Führung für die Balinger ging es schließlic­h in die Kabine und in der „Hansehölle“war es 3, Jannik Hausmann 2, Gregor Thomann 2/1, Lars Friedrich, Tim Nothdurft, Benjamin Meschke, Oddur Grétarsson 4/2, Martin Strobel 1, Jona Schoch 1, Tim Rozman 2, Diogo Oliveira 1, Lukas Saueressig.

Zeitstrafe­n: VfL 5, HBW 2. -

VfL 3/3, HBW 7/3.

Nächstes Spiel: HBW Balingen-Weilstette­n – HSV Hamburg (Fr., 31. Aug., 19.45 Uhr, Sparkassen­arena Balingen).

Strafwürfe: ziemlich ruhig geworden. Das blieb auch so bis Mitte der zweiten Hälfte. Die Gallier von der Alb schienen das Spiel im Griff zu haben. Allerdings hatten sie mehr und mehr Probleme mit der 5/1-Abwehr der Hausherren. Ex-HBW-Spieler Dadi Runarsson störte auf der vorgezogen­en Position den HBW-Angriff nachhaltig. Hinzu kam auch noch, dass das Team von Chef-Coach Jens Bürkle vier Strafwürfe vergab.

Bürkle probiert alles

In der 45. Minute hatten die Schwaben ihren Drei-Tore-Vorsprung eingebüßt. Aber nicht nur das, die Hausherren gingen ihrerseits mit 20:18 in Führung. Bürkle versucht mit dem siebten Feldspiele­r die Partie wieder zu drehen, aber die Verunsiche­rung im HBW-Angriff war zu groß. Seinen Jungs unterliefe­n mehrere technische Fehler. Lübeck nutzte jeden Ballgewinn zum Torerfolg. Beim 24:21 (57.) war das Spiel so gut wie entschiede­n. Jens Bürkle versuchte mit einer ganz offensiven Abwehr, dem Ganzen doch noch eine Wendung zu geben, musste beim Schlusspfi­ff aber anerkennen, dass seine Mannschaft zurecht mit 25:22 verloren hatte.

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