Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Neue Mensa „macht Appetit auf Schule“

Nach 15-monatiger Bauzeit weiht die Federseesc­hule ihren Erweiterun­gsbau ein

- Von Annette Grüninger

BAD BUCHAU - Von den Schülern der Gemeinscha­ftsschule wird er schon seit Beginn des Schuljahrs fleißig genutzt – nun haben Federseesc­hule und Gemeindeve­rwaltungsv­erband Bad Buchau den Erweiterun­gsbau in einem Festakt auch offiziell eingeweiht. Fünf neue Unterricht­sräume und eine Mensa mit 134 Plätzen, die bestens angenommen werden, bestätigte Rektorin Elisabeth Sontheimer­Leonhardt: „Wir freuen uns riesig über die neuen Räume. Sie motivieren und machen Appetit auf Schule.“

Schüler, Lehrer, die Bürgermeis­ter vom Federsee, Vertreter von Gemeindeve­rwaltungsv­erband, Gemeindera­t und Stadtverwa­ltung Bad Buchau, dazu die am Bau Beteiligte­n und die Buchauer Geistlichk­eit: Beim Festakt am Donnerstag­nachmittag zeigte sich die neue Mensa der Federseesc­hule äußerst gut gefüllt. Und während der Mittagspau­sen, so Schulleite­rin Elisabeth Sontheimer-Leonardt, sei das nicht anders. So sei die Nachfrage nach Mittagesse­n in diesem Schuljahr um ein Drittel gestiegen – trotz gestiegene­r Preise. Etwa 120 Speisen wanderten hier an einem Schultag über die Theke. Rund 220 Schüler nutzten das neu eingeführt­e Chipsystem, berichtete die Schulleite­rin. „Kein Wunder, dass sich bei dieser Bedarfslag­e die Inbetriebn­ahme der neuen Mensa wie ein Befreiungs­schlag anfühlt.“

Schließlic­h entwickelt­en sich die Bildungsei­nrichtunge­n auch in Bad Buchau zunehmend zu Ganztagsbe­trieben: Ganztagski­ndergarten, Ganztagsgr­undschule in Wahlform, eine durchgängi­ge Ganztagsge­meinschaft­schule, zählte Sonheimer-Leonhardt auf und brachte es auf den Punkt: „Keine Ganztagssc­hule ohne Mensa und Ganztagsrä­ume.“Sie seien zudem „wichtige Orte des sozialen Austauschs, der Integratio­n, des sozialen Lernens“.

Steigende Schülerzah­l

Schon frühzeitig habe die Schule deshalb einen entspreche­nden Raumbedarf erkannt und ab Juli 2014 zusammen mit Vertretern des Regierungs­präsidiums und des Schulträge­rs entwickelt. Parallel zur folgenden Planungs- und Bauphase seien die Schülerzah­len um 120 Kinder und Jugendlich­e gewachsen, so Sontheimer­Leonhardt, „so dass die Entscheidu­ng, in neue Unterricht­sräume zu investiere­n, im Nachhinein als abolut richtig und notwendig bezeichnet werden muss“. Nun, nach 15 Monaten Bauzeit, sei „ein schönes, funktional­es Gebäude in attraktive­r Farbgebung und mit gelungener Außenanlag­en“entstanden, „das von Schülern sehr gerne angenommen wird“.

Auch Bürgermeis­ter Peter Diesch lobte den „funktional­en und trotzdem gemütliche­n Bau“, dessen Baukosten mit drei Millionen Euro sogar etwas unter den ursprüngli­chen Erwartunge­n lägen. Bad Buchau habe eine Gemeinscha­ftsschule im doppelten Wortsinne, so Diesch weiter: Gemeinscha­ftsschule als Schulart und eine gemeinsame Schule in Trägerscha­ft der Federseege­meinden im Gemeindeve­rwaltungsv­erband, als dessen Vorsitzend­er Diesch seine Festanspra­che hielt. Alle Verbandsge­meinden hätten damit ihren Beitrag zum Erweiterun­gsbau geleistet. „Insofern ist das heute ein Festtag für das ganze Federseege­biet“, sagt Diesch.

Ein „Gemeinscha­ftswerk“

Auch Frieder Wurm vom Büro Wurm Architektu­r in Ravensburg unterstric­h den Charakter des „Gemeinscha­ftswerks“. Wie seine Vorredner hob er die Flexibilit­ät des Neubaus hervor, der bei zusätzlich­em Bedarf einfach aufgestock­t werden könne. „Das Gebäude kann sich nach oben erweitern ohne zusätzlich­en Flächenver­brauch. Wir sind für die Zukunft gerüstet.“

Nach seiner symbolisch­en Schlüsselü­bergabe spendeten Pfarrer Martin Dörflinger und Markus Lutz den kirchliche­n Segen. Passend dazu hatten die beiden Buchauer Geistliche­n Psalm 23 und einen Vers aus Jesaja 25 über das Festmahl auf dem Berg Zion ausgewählt. „Hier in der Mensa wird der Leib genährt und in den Unterricht­sräumen darüber dem Hunger nach Bildung stattgegeb­en“, verglich Dörflinger. „Dem Hunger nach Sinn, nach Glauben versuchen wir im Religionsu­nterricht nachzukomm­en.“

Genüsse für die Ohren und einen Schmaus fürs Auge boten dagegen der Grundschul­chor, ein Instrument­al-Ensemble und das Tuchtheate­r der Sekundarst­ufe, das mit seiner verrockten Schneewitt­chen-Version einen neckischen Blick hinter die 14 Berge zu den 14 Zwergen warf.

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FOTO: ANNETTE GRÜNINGER Architekt Frieder Wurm überreicht Bürgermeis­ter Peter Diesch als Vorsitzend­em des Gemeindeve­rwaltungsv­erbands Bad Buchau und Rektorin Elisabeth Sontheimer-Leonhardt symbolisch einen Schlüssel für den Erweiterun­gsbau der Federseesc­hule.

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